Intellligenz dank Droge
"Lucy": Johansson brilliert in Thriller
08.08.2014
Locarrno-Eröffnungsfilm startet am 14. August auch in Österreich.
Der berühmte Regisseur Luc Besson, der im Laufe seiner Karriere fast vierzig Drehbücher schrieb und über hundert Filme produzierte, stellte diesen Sommer in der Schweiz sein neuestes "Lucy" vor. In der Hauptrolle: Scarlett Johansson, deren Gehirn seine volle Kraft entfaltet.
Lucy der weibliche Actionhero
Zu Beginn tut Lucy einem Bekannten einen Gefallen und landet in den Händen einer koreanischen Gangsterbande, die sie als Drogenkurierin missbrauchen will. Doch das Plastikpäckchen, das ihr in den Bauch implantiert wurde, platzt auf und verbreitet sich in ihrem Körper. So wird die schüchterne junge Frau zur Intelligenzbestie, denn die synthetische Droge macht alle Kapazitäten in ihrem Gehirn nutzbar und sie erlangt übermenschliche Kräfte.
Lucy ist eine Superheldin, die Dinge nur mit Gedankenkraft bewegt, Gespräche weit entfernter Menschen hört, Zeit und Raum beeinflusst und Verfolger blitzschnell außer Gefecht setzt. Sie erlangt als erster Mensch die ultimative Weisheit des Universums.
Femme Fatale
Der Franzose Besson versteht es starke Frauen zu inszenieren („Das fünfte Element“, „Nikita“) und so verwandelt sich die Hollywood- Beauty Scarlett Johansson in eine rachsüchtige, knallharte Femme Fatale - Schadenfreude war noch nie so schön anzusehen. Neben Johansson sind Morgan Freeman ("The Dark Knight") und Min-sik Choi ("Oldboy") mit dabei.
Ugewöhnliches Science-Fiction Erlebnis
Bessons angeschrägt brutaler Action-Welt ist erfrischend weit weg von Hollywood-Klischees. Er lässt Johansson eine großartig vielschichtige Heroine sein, die mit ungeahnter Vehemenz auf ihre Gegner losgeht und keine Gnade kennt. Der Film macht über weite Strecken Spaß, ist aber kein niveauvolles Kinohighlight.
Info
"Lucy" ab 14. August im Kino
Regie: Luc Besson
Mit: Starlet Johansson, Norman Freeman, Min-sik Choi
Spielzeit: ca. 90 MInuten
USA, Frankreich 2014