Max Ophüls Preis 2014

"Earth's Golden Playground" beste Doku

27.01.2014

Horvaths österreichisch-kanadische Koproduktion bester Dokumentarfilm.

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© Andreas Horvath
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Der Liebesfilm "Love Steaks" des Berliner Regisseurs Jakob Lass ist am Samstagabend (25. Jänner)  mit dem Max Ophüls Preis 2014 ausgezeichnet worden. Johanna Moder war mit "High Performance" eine von zwei preisgekrönten Österreichern, sie erhielt den Publikumspreis. Bester Dokumentarfilm war Andreas Horvaths "Earth's Golden Playground", eine lobende Erwähnung gab es für "Rote Flecken" von Magdalena Lauritsch.

Siegerfilm Geschenk an die Zuseher

"Love Steaks" sei nicht nur ein Film, sondern vielmehr "ein Geschenk an die Zuschauer, das nur so strotzt vor Kraft, Spielfreude, Farben und Liebe", begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Hauptpreis ist mit 18.000 Euro dotiert. In "Love Steaks" wird die Liebesgeschichte von zwei jungen Menschen mit gegensätzlichen Lebensentwürfen erzählt. Der schüchterne Masseur Clemens (Frank Rogowski) fängt im Wellnessbereich eines Hotels an. Im Aufzug trifft er die wilde und überdrehte Küchenhilfe Lara (Lana Cooper). Es ist Lass' erster Langfilm.

Auch österreichischer Film ausgezeichnet
Als bester Dokumentarfilm wurde die österreichisch-kanadische Koproduktion "Earth's Golden Playground" von Andreas Horvath über die Goldsuche am Klondike River ausgezeichnet. "Der Film erzählt eine Geschichte aus einem legendären Territorium der Welt", heißt es in der Jury-Begründung. "Eine Abenteuergeschichte, die längst erzählt schien. In einer starken filmischen Handschrift macht er die Dimensionen der Natur - der Zeit - und der menschlichen Arbeit erfahrbar. Er schenkt dem Zuschauer ein Kinoerlebnis, wie man es sich für den Dokumentarfilm kaum besser wünschen kann."

Kurzfilm bekommt Preis
Eine lobende Erwähnung gab es für den österreichischen Kurzfilm "Rote Flecken" von Magdalena Lauritsch. Laut Jury lasse sich der Streifen "nicht verstecken. Die kurze Form dieses Films hat uns in seiner Spontanität und Konsequenz absolut überzeugt. Es wird eine Situation in Lebensgröße erzählt. Charmant, stringent und auf den Punkt." Das Publikum entschied sich für das österreichische Beziehungsdrama "High Performance" von Johanna Moder als besten abendfüllenden Spielfilm. Der Publikumspreis ist mit 3.000 Euro dotiert.

   Als beste Nachwuchsdarstellerin wurde Liv Lisa Fries geehrt. Die Jungschauspielerin mimt in dem deutsch-schweizerischen Sozialdrama "Und morgen Mittag bin ich tot" die an Mukoviszidose erkrankte 22-jährige Lara, die in der Schweiz Sterbehilfe sucht. Fries berichtete, sie habe sich intensiv auf die Rolle vorbereitet, ein halbes Jahr eine Frau begleitet, die unter der Stoffwechselkrankheit leidet, und Yoga gemacht, um ein Bewusstsein für Probleme mit der Atmung zu bekommen. Vincent Krüger, der in dem deutschen Film "Sunny" einen aggressiven 19 Jahre alten Vater spielt, wurde als bester Nachwuchsdarsteller gekürt. Den vom Saarländischen Rundfunk (SR) und vom ZDF vergebenen Fritz-Raff-Drehbuchpreis erhielten Stefanie Veith und Ivana Lalovic für "Sitting next to Zoe" über zwei beste Jugend-Freundinnen. Das Beziehungsdrama "Familienfieber" von Nico Sommer bekam den Preis der Saarländischen Ministerpräsidentin.

Die Kategorie
Bei der 35. Auflage des Max-Ophüls-Filmfestivals wurden insgesamt 14 Preise vergeben. Im Wettbewerb liefen in diesem Jahr rund 70 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in den vier Kategorien "Kurzfilm", "mittellanger Film", "Spielfilm" und "Dokumentation". Etwa 90 Filme waren im Beiprogramm zu sehen. Die Festivalwoche endete mit einem Filmsonntag. Die Veranstalter rechnen mit 40.000 Zuschauern. Das traditionelle kurz vor der Berlinale stattfindende Festival gilt als eines der wichtigsten Branchentreffen für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Die saarländische Landeshauptstadt hob das Nachwuchsfilmfestival 1980 aus der Taufe und benannte es nach dem Saarbrücker Regisseur Max Ophüls (1902 bis 1957), der als einer der großen Regisseure des 20. Jahrhunderts gilt.

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