Bullock auch heißer Tipp - Andere haben nur Außenseiter-Chancen
Alle fünf waren für einen Golden Globe nominiert, zwei von ihnen konnten die Trophäe mit nach Hause nehmen und gehen nun mit einem Bonus in das Oscar-Rennen für die "Beste Hauptdarstellerin": Meryl Streep, die für "Julie & Julia" in der Kategorie "Komödie" ausgezeichnet wurde, hält bereits bei einem Rekord von 16 Oscar-Nominierungen. Für Sandra Bullock, die mit "Blind Side" neben dem Globe im Bereich "Drama" auch bei den Screen Actors Guild Awards und bei den Critics' Choice Awards ausgezeichnet wurde, ist es die erste Oscar-Nominierung. Mit Außenseiterhoffnungen tragen sich Carey Mulligan ("An Education"), Helen Mirren ("Ein russischer Sommer") und Gabourey Sidibe ("Precious").
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Gabourey Sidibe in "Precious"
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Maryl Streep in "Julie and Julia"
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Helen Mirren in "The Last Station"
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Carey Mulligan in "An Education"
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Sandra Bullock in "The Blind Side"
Statistik für Streep
Von den 16 Nominierungen für
Hollywood-Star Meryl Streep fielen allein dreizehn in der
Hauptrollen-Kategorie. Bekommen hat die 60-Jährige den Academy Award bisher
aber "nur" zwei Mal, als Nebendarstellerin im Scheidungsdrama "Kramer gegen
Kramer" (1979) und als Hauptdarstellerin für den Film "Sophies Entscheidung"
(1982), in dem sie eine polnische ehemalige KZ-Insassin verkörperte. Die
Statistik würde eindeutig dafür sprechen, dass Meryl Streep
nun auch einmal den dritten Oscar erhält.
Bullock erstmals nominiert
Für Sandra Bullock hingegen ist es die
erste Oscar-Nominierung überhaupt. An den Preisregen für ihre Darstellung in
"Blind Side" müsste sie sich mittlerweile jedoch gewöhnt haben: Sie erhielt
nicht nur den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in der Kategorie
"Drama", sie überzeugte auch die Jurys der Critics' Choice Awards (wo sie ex
aequo mit Meryl Streep gewann) sowie der Screen Actors Guild Awards, wo sie
ihre Oscar-Kolleginnen Mirren, Mulligan, Sidibe und Streep ausstach. Bei den
Oscars geht "The Blind Side" auch als bester Film ins Rennen.
Chancen der anderen
Den großen Namen dicht auf den Fersen ist
jedoch die erst 24-jährige Britin Carey Mulligan, die für ihre Rolle in "An
Education" neben einem Bafta-Filmpreis auch den Preis des amerikanischen
Kritikerverbandes "National Board of Review" erhalten hat. Damit setzte sich
die bereits als neue Audrey Hepburn gehandelte Britin gegen Schwergewichte
wie Meryl Streep oder Audrey Tatou durch. Ebenso
wie Helen Mirren, die nach vier Nominierungen immerhin bei einem Oscar
für ihre Rolle der "Queen" hält, gilt Mulligan aber diesmal eher als
Außenseiterin. Mirren überzeugte zwar als streitsüchtige Ehefrau an der
Seite von Leo Tolstoi einmal mehr - eine Oscar-Rolle ist das aber wohl nicht.
Precious als Geheimfavorit
Ebenfalls erst 24 Jahre jung ist
Gabourey "Gabby" Sidibe aus Harlem, die mit ihrem Filmdebüt "Precious"
gleich eine Oscar-Nominierung geschafft hat. Die schwergewichtige junge
Schwarze prägt in der Titelrolle das Sozialdrama von Lee Daniels: Ein vom
Vater zum zweiten Mal schwangerer Unterschicht-Teenager, der der häuslichen
Hölle entkommen möchte. Mühsam gelingt es dem Mädchen, mit kleinen
schulischen Erfolgen Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit zu erringen. In
ihrer Rolle buhlt sie in keiner Phase um die Sympathie des Zuschauers und
ist vor allem ein Naturereignis. Den Oscar wird sich aber wohl eher die
Komödiantin Mo'Nique, im Film Precious' Mutter, für die beste Nebenrolle
abholen.