Wäre ihr dritter

Meryl Streep ist Top-Favoritin für Oscar

26.02.2010

Bullock auch heißer Tipp - Andere haben nur Außenseiter-Chancen

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Alle fünf waren für einen Golden Globe nominiert, zwei von ihnen konnten die Trophäe mit nach Hause nehmen und gehen nun mit einem Bonus in das Oscar-Rennen für die "Beste Hauptdarstellerin": Meryl Streep, die für "Julie & Julia" in der Kategorie "Komödie" ausgezeichnet wurde, hält bereits bei einem Rekord von 16 Oscar-Nominierungen. Für Sandra Bullock, die mit "Blind Side" neben dem Globe im Bereich "Drama" auch bei den Screen Actors Guild Awards und bei den Critics' Choice Awards ausgezeichnet wurde, ist es die erste Oscar-Nominierung. Mit Außenseiterhoffnungen tragen sich Carey Mulligan ("An Education"), Helen Mirren ("Ein russischer Sommer") und Gabourey Sidibe ("Precious").

Statistik für Streep
Von den 16 Nominierungen für Hollywood-Star Meryl Streep fielen allein dreizehn in der Hauptrollen-Kategorie. Bekommen hat die 60-Jährige den Academy Award bisher aber "nur" zwei Mal, als Nebendarstellerin im Scheidungsdrama "Kramer gegen Kramer" (1979) und als Hauptdarstellerin für den Film "Sophies Entscheidung" (1982), in dem sie eine polnische ehemalige KZ-Insassin verkörperte. Die Statistik würde eindeutig dafür sprechen, dass Meryl Streep nun auch einmal den dritten Oscar erhält.

Bullock erstmals nominiert
Für Sandra Bullock hingegen ist es die erste Oscar-Nominierung überhaupt. An den Preisregen für ihre Darstellung in "Blind Side" müsste sie sich mittlerweile jedoch gewöhnt haben: Sie erhielt nicht nur den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in der Kategorie "Drama", sie überzeugte auch die Jurys der Critics' Choice Awards (wo sie ex aequo mit Meryl Streep gewann) sowie der Screen Actors Guild Awards, wo sie ihre Oscar-Kolleginnen Mirren, Mulligan, Sidibe und Streep ausstach. Bei den Oscars geht "The Blind Side" auch als bester Film ins Rennen.

Chancen der anderen
Den großen Namen dicht auf den Fersen ist jedoch die erst 24-jährige Britin Carey Mulligan, die für ihre Rolle in "An Education" neben einem Bafta-Filmpreis auch den Preis des amerikanischen Kritikerverbandes "National Board of Review" erhalten hat. Damit setzte sich die bereits als neue Audrey Hepburn gehandelte Britin gegen Schwergewichte wie Meryl Streep oder Audrey Tatou durch. Ebenso wie Helen Mirren, die nach vier Nominierungen immerhin bei einem Oscar für ihre Rolle der "Queen" hält, gilt Mulligan aber diesmal eher als Außenseiterin. Mirren überzeugte zwar als streitsüchtige Ehefrau an der Seite von Leo Tolstoi einmal mehr - eine Oscar-Rolle ist das aber wohl nicht.

Precious als Geheimfavorit
Ebenfalls erst 24 Jahre jung ist Gabourey "Gabby" Sidibe aus Harlem, die mit ihrem Filmdebüt "Precious" gleich eine Oscar-Nominierung geschafft hat. Die schwergewichtige junge Schwarze prägt in der Titelrolle das Sozialdrama von Lee Daniels: Ein vom Vater zum zweiten Mal schwangerer Unterschicht-Teenager, der der häuslichen Hölle entkommen möchte. Mühsam gelingt es dem Mädchen, mit kleinen schulischen Erfolgen Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit zu erringen. In ihrer Rolle buhlt sie in keiner Phase um die Sympathie des Zuschauers und ist vor allem ein Naturereignis. Den Oscar wird sich aber wohl eher die Komödiantin Mo'Nique, im Film Precious' Mutter, für die beste Nebenrolle abholen.

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