"Michael Moore in Trumpland" am Dienstag in New York vorgestellt.
Mitten im turbulenten US-Präsidentschaftswahlkampf bringt der für Provokationen bekannte Filmemacher Michael Moore ("Where To Invade Next") einen Film über US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ins Kino. "Michael Moore in Trumpland" wurde am Dienstagabend in New York vorgestellt. Das kündigte der 62-Jährige erst kurz davor überraschend auf Twitter an.
Moore im Trumpland
Moore "taucht mit seiner gewagten und urkomischen Ein-Mann-Show direkt in feindliches Gebiet ein, tief in das Herzen von Trumpland in den Wochen vor der Wahl 2016", hieß es in der Ankündigung. Die Republikaner in Ohio hätten versucht, den Film zu verhindern. Kein Wunder: 73 Minuten lang analysiert er in einer One-Man-Show den Aufstieg des umstrittenen Präsidentschaftskandidaten und endet mit einer Lobeshymne auf Hillary Clinton, in der er sie mit dem Papst vergleicht.
Es ist, so die Kritiken, wohl nicht seine beste Arbeit, wenngleich der Film manchmal witzig ist. "Michael Moore in Trumpland" ist weniger die erwartete Attacke auf Trump, sondern mehr eine Erklärung, warum man am 8. November Clinton wählen sollte.
Film-Aufreger
Der ultraliberale Moore, der mit "Bowling For Columbine" zur Schusswaffen-Kultur in den USA 2003 einen Oscar gewann, hat bereits mit mehreren Filmen für Diskussionen gesorgt. Er beleuchtete unter anderem die Entwicklungen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ("Fahrenheit 9/11"), die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 ("Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte") und das Gesundheitssystem der USA ("Sicko").
Kritiker haben Moore vorgeworfen, bestimmte Fakten in seinen Filmen bewusst zu verschweigen und die Zuschauer so zu manipulieren. Moores umstrittene Methoden waren bereits Thema eigener Filme, etwa "Michael Moore Hates America" (2004) und "Manufacturing Dissent" (2007).