Prozessfortsetzung?

Nach Verfahrenseinstellung gegen Alec Baldwin: Entscheidung sei "fehlerhaft"

05.09.2024

Nach der Einstellung des Verfahrens gegen Hollywood-Star Alec Baldwin wegen eines tödlichen Schusses auf eine Kamerafrau hat die Staatsanwaltschaft die Richterin aufgefordert, die Entscheidung zu überdenken.

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In einem am Mittwoch eingereichten Schriftsatz von Staatsanwältin Kari Morrissey aus dem Bundesstaat New Mexico ersucht dieser das Gericht "respektvoll" darum, "die Abweisung der Klage zu überprüfen". Die Entscheidung sei fehlerhaft gewesen, argumentierte sie.

Richterin Mary Marlowe Sommer hatte den Prozess Mitte Juli mit der Begründung eingestellt, der Verteidigung seien vorsätzlich Beweismittel vorenthalten worden.

Während der Dreharbeiten zu dem Western "Rust" im Jahr 2021 war die Kamerafrau Hutchins durch eine Kugel aus einem von Baldwin gehaltenen Revolver tödlich getroffen worden. Durch dieselbe Kugel wurde der Regisseur Joel Souza verletzt. Die Waffenmeisterin am Filmset, Hannah Gutierrez-Reed, wurde bereits wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt.

Rücksichtsloses Verhalten am Set

Baldwin sah sich mit dem gleichen Vorwurf konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn, er habe grundlegende Waffensicherheitsgesetze missachtet und sich am Set rücksichtslos gegenüber den Kollegen verhalten.

Die Verteidigung hatte während des Prozesses Beweise vorgelegt, dass der Polizei möglicherweise in Verbindung mit dem tödlichen Schuss stehende scharfe Munition übergeben worden war, deren Existenz den Anwälten Baldwins aber nicht mitgeteilt worden sei.

Staatsanwältin Morrissey argumentierte nun, die Beweise seien vorenthalten geworden, weil sie "unerheblich" gewesen seien. "Es gab keine Vertuschung, weil es nichts zu vertuschen gab", bekräftigte er.

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