Österreichischer Film "Alles wird gut" hat Chancen auf den Oscar.
Der österreichisch-deutsche Kurzfilm "Alles wird gut" ist für einen Oscar nominiert. Der deutsche Jungregisseur Patrick Vollrath darf sich am 28. Februar bei der 88. Oscar-Verleihung mit seinem Abschlussfilm an der Filmakademie Wien Hoffnung auf einen Preis in der Kategorie "Best Live Action Short Film" machen, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences heute, Donnerstag, bekannt gab.
Studenten-Oscar hat er schon
Schon im September war Patrick Vollrath in Los Angeles, um sich einen Studenten-Oscar für seinen Kurzfilm "Alles wird gut" abzuholen. Am 28. Februar könnte ein "richtiger" Oscar folgen: Der Absolvent der Filmakademie Wien ist mit seinem Abschlussfilm in der Kategorie "Best Live Action Short Film" nominiert - "höher geht's nicht, das ist wie WM-Finale", sagte der 30-Jährige der APA am Donnerstag.
Erste Reaktion
Der ehemalige Regiestudent von Oscarpreisträger Michael Haneke ("Amour") hatte die Möglichkeit einer Nominierung bis zur Verkündung am Donnerstagnachmittag (MEZ) durch die Academy of Motion Pictures Arts & Sciences "verdrängt", wie er in einer ersten Reaktion sagt. "Im Moment fühlt es sich wahnsinnig schön an", so Vollrath, der sich freue, "heute Abend mein Team zu sehen und ein Bier zu trinken." Die Verleihung im Dolby-Theatre wolle er auf jeden Fall besuchen und "bis dahin alles an Vorfeiern mitnehmen". Über einen etwaigen Gewinn denke er noch nicht nach: "Allein dabei zu sein, ist der absolute Knüller!"
Deutsch-Österreicher
Als gebürtiger Deutscher, der an der Filmakademie Wien studiert und "Alles wird gut" ebenda als Abschlussfilm realisiert hat, gehe er sowohl für Österreich als auch für Deutschland ins Oscar-Rennen. "Ich bin Deutscher, aber mein Team ist fast ausschließlich aus Österreich, das Geld kommt aus Österreich, hier wurden wir gefördert und unterstützt", so Vollrath, der mit der Bezeichnung "österreichisch-deutscher Regisseur" "gut leben kann". "Ich bin gerne hier und arbeite auch gerne hier."
Vater-Tochter-Drama
Die Oscar-Nominierung stellt die Krönung für das bereits vielprämierte Vater-Tochter-Drama dar, bei dem Vollrath Regie, Drehbuch, Produktion und Schnitt verantwortete. Der 30-Minüter über einen Wochenendvater (Simon Schwarz), der seine achtjährige Tochter (Julia Pointner) heimlich außer Landes bringen will, wurde im Vorjahr u.a. in den Kurzfilmwettbewerb der "Semaine de la Critique" nach Cannes eingeladen sowie u.a. mit dem bronzenen Studenten-Oscar, dem Max-Ophüls-Preis und dem First Step Award ausgezeichnet. Auch für den Österreichischen Filmpreis, der kommenden Mittwoch in Grafenegg vergeben wird, ist der Film nominiert. Anlässlich der Gala feiert "Alles wird gut" um 22.05 Uhr auf ORF III seine TV-Premiere.