Premieren-Hype

Die ganze Welt im Harry Potter-Fieber

13.07.2011

Finale: Potter-Abschied als größte Show aller Zeiten. Auch für die Royals.

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20 Millionen Euro Einnahmen nur durch den Vorverkauf in den USA, 768 Premieren-Kinos in Australien, und ein trauriger Prince Charles („Grausam dass es vorbei ist“) und – auch ein Superlativ: 60 Mitternachts-Vorstellungen in Österreich. Auf der ganzen Welt grassiert das Harry Potter-Fieber!

Tränen
Bevor gestern um 14 Uhr bei uns über 300 Kinosäle den größten Filmstart des Jahres offiziell einläuteten, hatten weltweit schon Hunderttausende den Film gesehen. In ganz Europa – von Berlin bis London – gab es Mitternachts-Vorstellungen und die Hardcore-Fans ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen: verkleidete Potter-Doubles in Italien, Fußball-Match-Stimmung in Barcelona und Tränen in Stockholm.

Auch Prince Charles war infiziert: Beim Besuch in Cornwall erklärte er: "Es ist grausam, dass es vorbei ist, dass keine weiteren Potter-Filme mehr kommen."

Kino in Stadthalle
Das größte Happening stieg aber in Frankreich. In der Pariser Stadthalle Omnisports Bercy, wo sonst Superstars wie Tina Turner oder Queen (ver-)zaubern, zitterten gleich 8.000 Besucher dem finalen Endkampf zwischen Gut und Böse entgegen.

Neue Rekorde. Mit Spannung werden nun die ersten Zahlen erwartet. In den USA wackeln der Mitternachts-Rekord von Twilight (30 Millionen Dollar), der beste Starttag (Twilight, 2, 73 Mio. $) und das erfolgreichste Start-Wochenende (The Dark Knight, 158 Mio. $)

Geisterstunde mit 8.000 Fans

Wien ist anders! Das galt auch für die Harry Potter-Mitternachts-Premiere. Denn während sich weltweit Tausende Fans als Harry, Hermine oder gar Lord Voldemort maskierten, waren in der Nacht auf Mittwoch in den Cineplexx-Kinos die Doubles Mangelware: nur wenige Zauberstäbe und kaum Hüte und Mäntel unter den Kino-Besuchern. Lag es am Tropen-Wetter oder doch am Maskierungs-Muffel der Wiener? Auch die Kinobetreiber zeigten sich verwundert: "Wir hätten uns schon ein wenig mehr Fantasie erwartet."

Bunter war das Bild in Graz: Wohl auch durch die Aussicht auf ganz spezielle Potter-3D-Souvenir-Brillen erschien im Annenkino das Gros der Kinobesucher im Potter-Outfit.

Hit
Verkleidung oder nicht – das Zauber-Duell zur Geister-Stunde war ein voller Hit: Rund 8.000 Potter-Maniacs zitterten österreichweit in 60 Kinos bis 2.11 Uhr früh (!) mit.
Auch Star-Kabarettist Andreas Vitasek ("Potter ist längst ein Teil der Familie geworden") und viele Kinder, die im Tross der Eltern das "Ab 12 Jahre"-Jugendverbot umgehen konnten, wollten den neuen Potter sofort sehen.

Tränen
Zum Filmfinale – Harry Potter (Daniel Radcliffe), der 19 Jahre später mit Ginny Weasley (Bonnie Wright) verheiratet ist, und seinen eigenen Sohn am Bahnsteig 9 ¾ zum Schulzug bringt – flossen die Tränen. Auch weil das Zaubermärchen nun endgültig vorbei ist: JK Rowling will zwar ab Oktober auf ihrer neuen Website pottermore.com unveröffentlichte Mini-Storys bieten, aber eben keine weiteren Potter-Romane mehr schreiben.

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