Kinofilme der Woche

Rammstein, Marx und Kifferspaß

22.03.2017

Viel Action, Historie und ein bisschen Komödie stehen am Kinoprogramm.

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Sie wissen noch nicht, was Sie am Wochenende machen können? Das erwartet Sie diese Woche im Kino!

Rammstein: Paris

Rammstein ist die wohl umstrittenste und international erfolgreichste deutsche Rockband. Der auf Musikvideos spezialisierte schwedische Regisseur Jonas Akerlund hat bei der "Made in Germany"-Tour (2011/2012) zwei Auftritte der Band in Paris gefilmt und das Material zu einem 98 Minute langen Konzertfilm zusammengeschnitten. Er ist an nur drei Tagen (23., 24., und 29. März) in ausgewählten Kinos zu sehen. In rasanter Schnittfolge aus Nah- und Distanzaufnahmen vermittelt der Film, warum die Konzerte von Rammstein für viele Fans ein Faszinosum sind: brachialer Rock, hemmungslose Ausschweifungen und dazu Pyrotechnik, mit Flammenwerfen und Spezialeffekten, die auch manchem Actionfilm Ehre machen würde - und das auf einer Konzertbühne. Gezeigt werden 16 Songs von den Anfangsjahren der Band bis zum bisher letzten Studioalbum. D 2016, 98 min. Regie: Jonas Akerlund.

 

Power Rangers

Die "Power Rangers" sind eine Gruppe von Jugendlichen mit Superkräften. Sie beschützen die Welt vor dem Bösen. Ihre Abenteuer waren in den USA erstmals 1993 als Serie beim TV-Sender Fox gezeigt worden und hatten sich unter Teenagern weltweit rasch zum Kult entwickelt. Nun kommt ein neuer Kinofilm mit den fünf Teenagerhelden in die Kinos: Ihr Abenteuer beginnt, als zwei von ihnen auf scheinbar alte Fossilien stoßen - tatsächlich aber erwecken sie so eine außerirdische Macht, die die Menschheit auslöschen will. Wie gut, dass die fünf Jugendlichen plötzlich Superkräfte besitzen! Die Hauptrollen sind mit Jungschauspielern besetzt, darunter RJ Cyler ("Ich und Earl und das Mädchen"). In weiteren Rollen sind Elizabeth Banks und "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston zu sehen. USA 2017, 124 min. Regie: Dean Israelite. Mit: Naomi Scott, RJ Cyler, Becky G., Ludi Lin, Dacre Montgomery, Elizabeth Banks.

Ab 24. März

Lommbock

Nach über 15 Jahren legt Regisseur Christian Zübert mit dem fast gleichen Team eine Fortsetzung seiner Kultkomödie "Lammbock" vor. Kai () lebt jetzt mehr schlecht als recht mit Ehefrau Sabine (Mavie Hörbiger) und dem stark pubertierenden Sohn Jonathan (Louis Hofmann) zusammen. Kai ist immer noch ein unverbesserlicher Kiffer und liebenswerter Quatschkopf, während sein Kumpel Stefan (Lucas Gregorowicz) das Weite gesucht hat. Jetzt kehrt der Anwalt kurz vor seiner Hochzeit in Dubai mit der Geschäftsfrau Yasemin (Melanie Winiger) nach Hause zurück, und die beiden Kumpels feiern ein Wiedersehen mit reichlich Joints. In diesem kurzweiligen Sequel geht es weniger um die Handlung als um jede Menge mehr oder weniger lustiger Sprüche und abstruse Situationskomik. Die beiden dauerbekifften Protagonisten sind mit viel Spaß und Engagement bei der Sache. D 2017, 105 min. Regie: Christian Zübert. Mit: Moritz Bleibtreu, Wotan Wilke Möhring, Lukas Gregorowicz, Alexanda Neldel, Mavie Hörbiger, Elmar Wepper, Mehmet Scholl. 

 

Life

Jubel auf der internationalen Raumstation: Die Crew (darunter Jake Gyllenhaal, Ryan Reynolds und Rebecca Ferguson) hat erstmalig eine Sonde mit Proben vom Mars zurückgeholt. An Bord ist eine Lebensform, die sehr schnell wächst. Die Astronauten begreifen auf ihrer Rückreise, dass sie damit nicht heimkönnen - denn dieser Organismus könnte sämtliches Leben auf der Erde auslöschen, so wie er einst alles übrige Leben auf dem Mars ausgelöscht hat. Also sagen die Raumfahrer der Lebensform den Kampf an. Aber sie haben nicht mit dem Überlebensinstinkt des fremden Wesens gerechnet. Im Weltraum-Horror "Life" erzählt der Thriller-Experte Daniel Espinosa den Kampf zweier Spezies. USA 2017. 126 min. Regie: Daniel Espinosa. Mit: Ryan Reynolds, Jake Gyllenhaal, Rebecca Ferguson, Hiroyuki. Sanada, Ariyon Bakare.

 

Der Himmel wird warten

Was bewegt junge Frauen dazu, ihr (gutbürgerliches) Leben hinter sich zu lassen und für die Terrormiliz IS in die Kriegsgebiete Syriens oder des Irak zu reisen? Die französische Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar ("Die Schüler der Madame Anne") erforscht die Mechanismen der Terrorpropaganda anhand zweier Einzelschicksale nach realen Vorbildern. Als Anker zwischen Wechsel von Zeitebenen und Perspektiven fungieren nachgestellte Gruppensitzungen betroffener Eltern mit der Deradikalisierungs-Expertin Dounia Bouzar, die sich selbst spielt. Das Ergebnis ist wenig subtil, entfaltet aber nicht zuletzt aufgrund der Aktualität eine emotionale Wucht. F 2016. 105 min. Regie: Marie-Castille Mention-Schaar. Mit: Noemie Merlant, Naomi Amarger, Sandrine Bonnaire, Clotilde Courau, Zinedine Soualem.

Der junge Karl Marx

Paris 1844: Der im französischen Exil lebende Journalist Karl Marx (August Diehl) und seine Frau Jenny (Vicky Krieps) lernen den wohlhabenden Fabrikantensohn Friedrich Engels (Stefan Konarske) kennen. Der Dandy Engels hat in England die Verelendung des Proletariats mit eigenen Augen gesehen und sich in die irische Arbeiterin Mary Burns (Hannah Steele) verliebt. Allmählich entdecken Marx und Engels ihre gemeinsamen Interessen, freunden sich an, gehen auch mal einen trinken und verbünden sich im Kampf um die Befreiung der Arbeiter. Am Ende des Films verfassen sie gemeinsam das "Kommunistische Manifest". Der 1953 auf Haiti geborene Regisseur Raoul Peck (" I Am Not Your Negro") erzählt in seinem Kostümdrama von den Anfängen der Arbeiterbewegung und zwei charismatischen jungen Männern. D/F/B 2016. 118 min. Regie: Raoul Peck. Mit: August Diehl, Stefan Konarske, Vicky Krieps, Olivier Gourmet, Hannah Steele.

 

Die rote Schildkröte

Im zeitgenössischen Kino sind Filme eher selten, die gänzlich ohne Dialog auskommen. Bei "La tortue rouge", so der Originaltitel, handelt es sich zudem um einen Animationsfilm. Regisseur Michael Dudok de Wit erzählt von einem Schiffbrüchigen, der auf einer Insel landet. Das Eiland bietet zwar reichlich Nahrung; auf der Insel lauern aber auch diverse Gefahren. Also macht sich der Gestrandete daran, sich aus Bambus ein Floß zu bauen. Eine mysteriöse rote Schildkröte aber hindert den Mann daran, in See zu stechen. Bei den Filmfestspielen von Cannes gab es 2016 in einer Nebenreihe einen Preis für "Die rote Schildkröte". Auch gehörte der Film bei den diesjährigen Oscars zu den Nominierten der Kategorie bester Animationsfilm. F/B/JP 2016, 80 min. Regie: Michael Dudok de Wit

Noma

Viermal wurde Rene Redzepis Restaurant Noma in Kopenhagen in den letzten sechs Jahren von der britischen Fachzeitschrift "Restaurant" zum besten der Welt gekürt. Für seine Kreation einer neuen nordischen Küche wird der gebürtige Mazedonier weltweit gefeiert. In "Noma" porträtiert der französische Filmemacher Pierre Deschamps den Koch, der als Bub nach Dänemark kam und nicht weniger als die gastronomische Welt revolutionierte. GB 2015. 99 min. Regie: Pierre Deschamps

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