Filme 2011

Sequels: Hollywood im Fortsetzungswahn

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Abschied von Harry Potter, Aufschub für "Twilight" und viel Waltz.

Es ist blau, dreidimensional und spricht: Der Kassenhit des vergangenen Kinojahres hat Schule gemacht. Auf "Avatar" folgen im Sommer 2011 "Die Schlümpfe 3D". Wie 2010 ist auch das Filmangebot des neuen Kinojahres von Aufgewärmtem und Altbewährtem bestimmt. Jenseits der oftmals dreidimensionalen Fortsetzungswut aber lassen sich etliche 2D-Leckerbissen entdecken. So beginnt die Saison überaus verheißungsvoll mit einem sicheren Oscar-Anwärter, dem schauerromantischen Ballettdrama "Black Swan".



Eine Woche nach Darren Aronofskys originellem Psychothriller (Start am 21.1.), in dem Natalie Portman als brave Ballerina ihre biestige Seite entdeckt, läuft "Hereafter - Das Leben danach", ein packendes Todes-Drama vom 80-jährigen Regieveteranen Clint Eastwood. Im Februar präsentieren die Gebrüder Coen bei der Berlinale ihr Western-Remake "True Grit" mit dem vorjährigen Oscar-Gewinner Jeff Bridges. Im Sommer vereint Regielegende Terrence Malick im Generationenfilm "The Tree of Life" Brad Pitt und Sean Penn. Und kurz vor Jahresende zeigt Roman Polanski sein schwarzhumoriges Ehedrama "Der Gott des Gemetzels" mit Kate Winslet und Christoph Waltz .

Fortsetzungsfilme dominieren
Doch Brot und Butter des Filmbusiness' bleiben auch in diesem Jahr zahlreiche zumeist dreidimensionale Fortsetzungsfilme, welche die im vergangenen Jahr durch teure 3D-Aufrüstung und Besucherrückgang gebeutelten Kinobesitzer sanieren müssen. Zwar heißt es im Juli Abschied nehmen vom Serienhit der letzten Dekade, "Harry Potter". Vampire bleiben noch ein wenig länger - der vierte und vorletzte "Twilight"-Film "Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht Teil 1" startet Ende November. Auf dem Spielplan stehen außerdem Teil 2 von " Hangover ", "Kung Fu Panda", "Cars" und "Sherlock Holmes", Teil 3 von "Transformers" und "Paranormal Activity", Teil 4 von " Fluch der Karibik ", " Mission Impossible " und Teil 5 von "Fast and Furious" und "Final Destination".

Comics
Auch Comicverfilmungen, meist in 3D, bleiben uns erhalten, obwohl die diesjährigen Heftchen-Helden beim hiesigen Publikum eher unbekannt sein dürften. Den Auftakt macht am 14. Jänner "The Green Hornet" unter anderen mit Christoph Waltz als Bösewicht, gefolgt von "Green Lantern", "Captain America" und "Thor". Ein Euro-Klassiker ist dagegen - neben den "Schlümpfen" - der belgische Comic "Tim und Struppi", mit dessen Verfilmung sich Steven Spielberg einen langgehegten Traum erfüllt; a la " Avatar " werden in dem 3D-Spektakel die Hauptdarsteller Jamie Bell und Daniel Craig mittels Motion-Capture-Verfahren Trickfilm-kompatibel gemacht.

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Fleißige Mimen
Daniel Craig, der 2012 als James Bond weitermachen darf, bekommt 2011 die Fleißplakette. Neben "Tim und Struppi" wird er am Jahresende im ersten der "Millennium"-Krimis zu sehen sein; außerdem tritt er mit Harrison Ford in der Western-Sci-Fi-Kreuzung "Cowboys und Aliens" auf. Fleißig war auch Natalie Portman, die neben " Black Swan " in der Abenteuerkomödie " Your Highness " und in "Thor" als Amazone auftreten wird. Abschied nehmen heißt es von Keira Knightley, die in "Fluch der Karibik 4" von Penelope Cruz ersetzt wird. Auf dem Programm stehen außerdem alte Schätzchen wie "Gullivers Reisen" mit Jack Black, selbstverständlich in 3D.

Waltz in Musketier-Verfilmung

Auch deutsche Arthouse-Regisseure bedienen sich inzwischen der dreidimensionalen Technik; mit "Pina" erweist Wim Wenders der Tanzlegende Pina Bausch eine 3D-Hommage. Deutsch-französische Produzenten wagen sich außerdem an "Die drei Musketiere" in 3D und mit Christoph Waltz, Milla Jovovich und Orlando Bloom verfilmt. Auch sonst setzten deutsche Produzenten auf Bewährtes; Til Schweiger etwa tritt in "Männerherzen 2", "Keinohrhasen 3" und "Kokowääh" auf. Und der renommierte Dokumentarfilmer Andres Veiel ("Black Box BRD") beugt sich in seinem Spielfilmdebüt "Wer, wenn nicht wir" erneut über die RAF-Generation.

Waltz-Boom

Während zahlreiche Schauspieler darauf hoffen, bei der Verlesung der Oscarnominierungen Ende Jänner ihren Namen zu hören, hat Christoph Waltz den goldenen Academy Award seit vergangenem Jahr bereits in der Tasche - und erlebt seit der Auszeichnung einen wahren Karriere-Boom. In "Green Hornet" (Start: 14.1.) mimt er den von Selbstzweifeln geplagten Bösewicht Chudnofsky, in "Die drei Musketiere" (Start: 1.9.) den Kardinal Richelieu und in " Water for Elephants " (Start: 15.4.) den eifersüchtigen Zirkusdirektor an der Seite von "Twilight"-Mädchenschwarm Robert Pattinson und Oscarpreisträgerin Reese Witherspoon. Neben Kate Winslet wird er außerdem in Roman Polanskis Verfilmung von "Der Gott des Gemetzels" zu sehen sein.

Heimische Produktionen

In Österreich verspricht das Filmjahr 2011 vielseitig zu werden. Ulrich Seidls ursprünglich für 2010 geplanter Film "Im Keller" steht ebenso an wie Erwin Wagenhofers erster Spielfilm "Black Brown White", Karl Markovics' Regiedebüt "Atmen" und Wolfgang Murnbergers Produktion "Mein bester Feind". Marie Kreutzer stellt bei der Berlinale ihr Geschwisterdrama "Die Vaterlosen" vor, ehe der Streifen hierzulande zu sehen ist. Zudem starten neue Filme von Nikolaus Geyrhalter, Michael Glawogger, Anja Salomonowitz und dem Regie-Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel. Deren eigenwillig-schönes Werk "La Pivellina" ist der heimische Oscar-Kandidat für den Besten Fremdsprachigen Film und wurde von der "Los Angeles Times" unter den 20 vielversprechenden "Front Runners" für eine Nominierung genannt.

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Natalie Portman in 'Black Swan'

Natalie Portman in 'Black Swan'

Natalie Portman in 'Black Swan'

Natalie Portman in 'Black Swan'

Natalie Portman auf der Premiere von 'Black Swan'

Natalie Portman und Mila Kunis

Natalie Portman und Mila Kunis

Mila Kunis auf der Premiere von 'Black Swan'

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Gleich zwei Österreicher reüssieren bei der 67. Golden-Globe-Verleihung in Los Angeles: "Das weiße Band" von Michael Haneke wird zum besten nicht-englischsprachigen Film gekürt, Christoph Waltz für seine Rolle des SS-Offiziers Hans Landa in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Großer Sieger ist James Camerons Science-Fiction-Spektakel "Avatar" (bester Film und beste Regie).

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Das blaue Spektakel von James Cameron überholt dessen Titanic, wird zum erfolgreichsten Film aller Zeiten.

Große Gewinnerin ist Beyonce, die mit sechs Grammys ausgezeichnet wird. Der 2007 verstorbene österreichische Jazzstar Joe Zawinul erhält für sein Album "75" einen Grammy in der Kategorie "Best Contemporary Jazz Album". Der aus Vorarlberg stammende Designer Stefan Sagmeister gewinnt einen Grammy für die von ihm gestaltete Box "Everything That Happens Will Happen Today" (David Byrne & Brian Eno) in der Kategorie "Best Recording Package". Das österreichische Akustikunternehmen AKG wird mit einem Spezial-Grammy, dem "Technical Grammy Award 2010", ausgezeichnet

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Der Brite Peter Alward wird als neuer Leiter der Salzburger Osterfestspiele bekanntgegeben. Der Ex-Präsident von EMI Classics und enger Freund Herbert von Karajans folgt auf Michael Dewitte, der im Rahmen der Osterfestspiel-Affäre entlassen worden war.

Der gebürtige Österreicher Christoph Waltz erhält für die Rolle des Hans Landa in Quentin Tarantinos Film "Inglourious Basterds" den Oscar als bester Nebendarsteller. Großer Gewinner der Verleihung in L.A. ist das Irakkriegs-Drama "The Hurt Locker" von Kathryn Bigelow, die unter anderem als erste frau mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet wird.

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