Produzent Chartier verstieß mit Werbekampagne gegen die Regeln
Einer der vier Produzenten des Oscar-Favoriten "The Hurt Locker" darf nicht an der Verleihung der Filmtrophäen teilnehmen. Diese Strafe verhängte die Film-Akademie am Dienstag gegen Nicolas Chartier, nachdem der Produzent mit einer aggressiven Werbekampagne für das Kriegsdrama gegen die Regeln der Oscar- Verleiher verstoßen hatte. Chartier wird nun von der Gala an diesem Sonntag im Kodak-Theater in Hollywood ausgeschlossen.
Andere Produzenten dürfen
Die übrigen drei Produzenten,
darunter Regisseurin
Kathryn Bigelow und Drehbuchautor Mark Boal, dürften aber teilnehmen,
hieß es in einer Mitteilung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
Sollte "The Hurt Locker" den Oscar als bester Film gewinnen, so würde
Chartier seine Trophäe erst zu einem späteren Zeitpunkt erhalten.
Hetze gegen Avatar
Am Wochenende war der Oscar-Skandal
bekanntgeworden. Chartier hatte Juroren der Filmakademie per E-Mail dazu
aufgefordert, für seinen Film abzustimmen und nicht für "diesen
500-Millionen-Dollar-Film", ein klarer Seitenhieb auf den anderen großen
Favoriten "Avatar". Der Produzent hat sich bereits für seinen "äußerst
unangebrachten" Brief entschuldigt.
Gleichstand für Avatar und Hurt Locker
Sowohl "The Hurt
Locker - Tödliches Kommando" von Kathryn Bigelow als auch "Avatar - Aufbruch
nach Pandora" von ihrem Ex-Mann James Cameron sind für neun Oscars
nominiert. In Bigelows Drama geht es um Bombenräumer der amerikanischen
Armee im Irak. "Avatar"
war vor allem wegen seiner aufregenden 3D-Effekte bekanntgeworden und
ist der bisher teuerste, aber auch erfolgreichste Film der Kinogeschichte.