Außergewöhnlich

Stotter-
König als 
Oscar-
Favorit

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12 Nominierungen für Historien-Drama "The King’s Speech".

Ob The King’s Speech zu Recht für zwölf Oscars nominiert wurde, können Österreichs Filmfreunde noch vor der Oscar-Gala am 27. Februar selbst beurteilen: Das Drama um den stotternden englischen König George VI. läuft am 18. Februar bei uns an.

Gestern wurde der Historienfilm in Wien erstmals der Presse gezeigt. Erster Eindruck: The King’s Speech ist ein sehr privates, fesselndes Kammerspiel über die großen Nöte eines mächtigen Mannes. Es geht um Prinz Albert Frederick Arthur George, Vater von Königin Elizabeth II. und späterer King George VI., der von 1936 bis 1952 regierte, obwohl er den britischen Thron niemals angestrebt hatte. Der scheue Mann litt unter schweren Sprachstörungen, die ihm jeden öffentlichen Auftritt zur Qual machten.

Fiasko
Der Film beginnt mit einer Rede des jungen Prinzen im vollen Wembley-Stadion, die im Fiasko endet: Bertie (so wird er in der Familie genannt) bringt vor dem Mikrofon kein Wort heraus. Auf der Suche nach Heilung gerät er an den australischen Therapeuten Lionel Logue.

Der Film entwickelt sich zum mitreißenden Dialog-Duell zweier Stars, die beide für den Oscar nominiert sind: Colin Firth porträtiert grandios den gehemmten Prinzen, der ob seiner Sprachlosigkeit manchmal zu explodieren scheint. Geoffrey Rush spielt den leicht exzentrischen Therapeuten, der emsig daran arbeitet, den Psycho-Panzer seines Schützlings zu durchbrechen.

Königliche Rede
Mit Erfolg: Als George VI. 1939 im Radio die titelgebende King’s Speech halten muss (es geht um Großbritanniens Eintritt in den Zweiten Weltkrieg), kommen die Worte klar und deutlich aus seinem Mund.

Oscars
The King’s Speech ist im Oscar-Rennen für alle erdenklichen Preise nominiert – vom Film des Jahres bis zum besten Ton. Es könnte aber leicht geschehen, dass dem Werk ein ähnliches Schicksal blüht wie bei den Golden Globes. Da gab’s sieben Nominierungen, aber nur einen Preis (für Colin Firth). Mit Social Network und True Grit hat das Royals-Drama bärenstarke Konkurrenz.

➜ The King’s Speech. Mit Colin Firth. Ab 18. Februar in Österreichs Kinos.

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