Am 2. März winken „The Brutalist“ gleich 10 Oscars. Regisseur Brady Corbet wäre ein Scheck wohl lieber. Im einem Podcast gibt er nun erschütternde Einblicke in Hollywood-Strukturen. „Viele Filmemacher, die dieses Jahr nominiert sind können ihre Miete nicht bezahlen!“
63 relevante Awards, darunter drei Golden Globes für den besten Film, den besten Hautpdarsteller (Adrien Brody) und den besten Regisseur (Brady Corbet) hat das Drama „The Brutalist bereits gewonnen. Dazu winken am 2. März gleich 10 Oscars. Bei den Buchmachern ist das über 3-stündige Epos ja der ganz große Favorit.
Nur finanziell bringt das alles nichts. „Ich habe damit bislang genau 0 Dollar verdient,“ ließ Regisseur Corbet jetzt im Podcast „WTF with Marc Maron“ aufhorchen.

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Auf die Frage von Moderator Marc Maron, ob er das im übertragenen Sinn gemeint habe, bekräftigte Corbet seine Behauptung: „Eigentlich null. Wir mussten quasi von dem Gehalt von vor drei Jahren leben.“ Und von Werbeaufträgen. „Ich habe jüngst für drei Werbespots in Portugal Regie geführt. Das war das erste Mal seit Jahren dass ich Geld verdient habe“.

Corbet behauptete weiter, dass die finanzielle Belastung durch das Filmemachen nicht nur ihn betrifft: „Ich habe mit vielen Filmemachern gesprochen, die Filme haben, die dieses Jahr nominiert sind, und die ihre Miete nicht bezahlen können. Ich meine, das ist ein echtes Problem.“

Von Regisseuren wird nicht nur erwartet, dass sie monatelang Regie führen, sondern auch an Filmfestivals und Preisverleihungen teilnehmen, selbst wenn sie „nicht dafür bezahlt werden, Werbung zu machen“, so Corbet. „Unser Film hatte im September seine Weltpremiere. Ich mache das also seit sechs Monaten. Und ich habe kein Einkommen, weil ich keine Zeit habe, zur Arbeit zu gehen. Ich kann im Moment nicht einmal einen Job als Autor annehmen.“