Nationalheld aus Island

"The Deep": Überleben im Atlantik

27.06.2013

Ein Seemann kentert und schwimmt sechs Stunden durch den Atlantik.

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© Blueeyes Productions
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Für die Isländer ist er ein Nationalheld: der Seehundmann, der als einziger von sechs Männern ein Schiffsunglück im Jahr 1984 durch seine Willensstärke überlebt. Der Regisseur Baltasar Kormákur übernimmt diesen Legenden-Stoff für sein Drama "The Deep", der den Überlebenskampf des Protagonisten Gulli schildert.

Realistisch und traumhaft
Im eisigen Nordatlantik kentert Gulli zusammen mit fünf anderen Besatzungsmitgliedern. Doch die rettende Küste liegt einige Kilometer entfernt. Die anderen Schiffsmänner können der frostigen Temperatur des Meeres nicht standhalten und erfrieren schon nach kurzer Zeit. Nur Gulli schafft es bis an Land. Sechs Stunden lang muss der Mann durch den Atlantik schwimmen, um sein Leben zu retten. Völlig entkräftet erreicht er schließlich das Ufer.

Nüchtern und schlicht inszeniert Kormákur seinen dokumentarisch anmutenden Film. Bei der Darstellung von Gullis Überlebenskampf im Atlantik wechseln sich realistische und traumhafte Elemente ab. Halluzinierend spricht der Protagonist etwa mit Möwen oder fantasiert von Menschen aus seiner Umgebung. Die Frage, ob Gulli es durch ein Wunder oder durch seine Willensstärke geschafft hat, zu überleben, bleibt jedoch unbeantwortet.

Info:
"The Deep", ab 27. Juni in den Kinos.

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