In ihrem neuen Film spielt sie eine dreifache Mutter, der alles zu viel wird.
Sie hat drei Kinder, darunter eines, das noch ein Säugling ist: Mama Marlo ( Charlize Theron ) wächst ihr Leben langsam aber sicher über den Kopf. Den ganzen Tag erfüllt sie die Bedürfnisse ihrer Kinder, füttert, wäscht sie und spielt mit ihnen. Die Beziehung zu Ehemann Drew (Ron Livingston) leidet ebenso wie die zu sich selbst. Da bekommt Marlo ein besonderes Angebot von ihrem Bruder: Er möchte ihr die Dienste einer Night Nanny spendieren, damit die Eltern wenigstens nächtens zur Ruhe kommen. Zuerst zögert Marlo noch; doch schließlich heuert sie Tully (Mackenzie Davis) an und das stellt sich als großes Glück heraus...
Brilliert in Rolle
Theron spielt in "Tully" die alles gebende Mutter zum Weinen perfekt. Das Hin- und Hergerissensein zwischen Perfektion und Überleben nimmt man der Aktrice, die sich schon oft in Charakterrollen bewiesen hat, gerne ab. Eine Schlüsselszene fasst den Konflikt zusammen: Ein Kind schüttet am Esstisch Saft aus. Mama Marlo wird davon getroffen, das Shirt ist nass. Sie zieht es einfach aus, komplett übermüdet denkt sie nicht groß darüber nach. Eines ihrer Kinder fragt zum Überdruss, als es die Mama nur im BH sieht: "Was ist mit deinem Körper passiert?" Chapeau für diese ehrliche schauspielerische Leistung, die sicher viele Mütter berührt. Das Drehbuch hat die Oscar-prämierte Diablo Cody ("Little Miss Sunshine") geschrieben.
Tully, ab 31.5. bei uns im Kino