Das ist Twilight-Eclipse

Eines vorweg: Dies ist ein Film für ein Fan-Publikum. Wer keinen der Twilight-Romane von Stephenie Meyer gelesen hat, wer die zwei Vorgänger-Filme nicht kennt und Lovestorys zwischen Mensch und Vampir absurd findet, der wird relativ ratlos in Eclipse – Biss zum Abendrot sitzen.

Eclipse - Twilight brutaler denn je
Der dritte Teil der Serie zeigt die Hauptfigur Bella (Kristen Stewart) in einem Dilemma: Einerseits schwört sie ihrem geliebten Vampir Edward (Robert Pattinson) ewige Treue. Andererseits schlägt ihr Herz aber auch höher, wenn sie ihrem treuen Freund Jacob (Taylor Lautner), diesem muskelbepackten Feschak, begegnet. Vielleicht wäre das Hin und Her der Gefühle leicht zu lösen, wenn Bella und Edward endlich miteinander schlafen würden. Doch der Vampir ziert sich, so will es die prüde Story. Edward fordert, erst soll geheiratet und dann die Liebe vollzogen werden.

Gewalt statt Sex
Kein Sex also, sondern nur keusche Kuschel-Romantik. Und dazu eine Menge unverblümter Gewalt. Der neue Regisseur David Slade hat Eclipse viel härter inszeniert als die ersten Twilight-Filme.

Kampf
Eine Gruppe besonders aggressiver Vampire, die sogenannten Neu­geborenen, will Bella umbringen. Die sonst verfeindeten Familien von Edward (Vampire) und Jacob (Werwölfe) schließen sich zusammen, um die Attacke abzuwehren. Der Konflikt mündet in eine veritable Schlachtszene mit vielen Toten, in der Arme, Köpfe und andere Gliedmaßen durch die Luft fliegen. Starker Tobak für das vornehmlich junge und weibliche Zielpublikum.

Wenig Rollengestaltung
Während die Kampfszenen hart und rau geschnitten sind, setzt der Film sonst stets auf introvertierte Düsternis. Die Hauptdarsteller kommen kaum dazu, ihre Rollen zu gestalten. Bei Pattinson und Lautner reichte es dem Regisseur offenbar, wenn die Jungstars ihr skeptisches Gesicht vor die Kamera halten. Auch Kristen Stewart kann nur in kleinen Ansätzen zeigen, welch großes Schauspieltalent sie besitzt.

Das ist der gigantische Eclipse-Song von Muse!