Menschlicher Mutant
"Wolverine" stellt sich seiner Vergangenheit
23.07.2013
Hugh Jackman ist zum sechsten Mal der Mann mit den scharfen Klingen.
Die Ewigkeit kann ein Fluch sein. Vor allem, wenn die Traumata der Vergangenheit einen immer wieder einholen. Das merkt auch der knurrige, grantige Logan, der in "Wolverine: Weg des Kriegers" (ab 25. Juli im Kino) bereits zum sechsten Mal von Hugh Jackman verkörpert wird. Logan hat der Welt den Rücken gekehrt und lebt als Eremit in einer Höhle. Doch als das geheimnisvolle Manga-Mädchen Yukio (Rila Fukushima) auftaucht und ihn mit nach Japan nimmt, wird der mit scharfen Klingen bestückte Mutant gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Mit oe24.at können Sie ein Wolverine-Fanset bestehend aus einem Mousemat, einem USB-Stick und einer X-Man Trilogie Blue-ray gewinnen.
Hier der Trailer zum Film
Klassischer Blockbuster stürmt Kinos
Der Storyaufbau ist für einen Comic-Blockbuster durchaus nicht neu. Kaum ein Superheld musste sich nicht schon mit seinen frühen Wunden beschäftigen, seien es Batman oder Superman aus der DC-Welt, seien es Iron Man oder Spider-Man aus dem Marvel-Universum. Wolverine wird in seinen Albträumen von den Bildern des Atombombenabwurfs auf Nagasaki und vom Tod seiner großen Liebe Jean Grey (Famke Janssen) verfolgt - doch in Japan lernt er langsam, dass nur ein Auge auf die Vergangenheit gerichtet sein sollte und das andere stets in die Zukunft.
Kontrastreiche Abwechslung
Diesen Kontrast zwischen Tradition und Moderne inszeniert Regisseur James Mangold durchaus gelungen: hier die schöne Landschaft und alten Gebäude des asiatischen Landes, dort die hoch entwickelte Industrienation, verbunden durch die Wurzeln und Rituale, die den japanischen Alltag noch immer prägen. Nur im Zusammenspiel mit Logan greift Mangold gern auch tief in die amerikanische Klischeekiste: der coole Spruch hier, die beschützenswerte Frau dort, und ohne Yakuza, Ninja und viel Kampfsport kommt ein Actionfilm in Japan natürlich auch nur schwer aus.
3D-Spektakel mit scharfen Klingen
Dass der Film dennoch nicht an der Oberfläche bleibt, dafür sorgt nicht nur der 3D-Effekt, sondern vor allem der muskelbepackte Hugh Jackman, der plötzlich mit seiner eigenen Verwundbarkeit und Sterblichkeit konfrontiert wird - und das mit Erstaunen und Unglauben zur Kenntnis nehmen muss. Als er sich in Japan in einem Geflecht aus Intrigen und Erbstreitigkeiten wiederfindet, wird der zornige Held im Zusammenspiel mit der sanften Mariko (Tao Okamoto), der Enkelin eines Wirtschaftsbosses, zum verletzlichen Kämpfer in einem spektakulären Sci-Fi-Szenario.
Böse Widersacherin
Als fieseste der zahlreichen Gegenspieler von Wolverine schlüpft übrigens die Russin Svetlana Khodchenkova in die Rolle der Viper, einer Frau mit übernatürlichen Fähigkeiten. Und wenn Logan nicht gerade in Kämpfe verwickelt ist (wie etwa auf dem Dach eines Hochgeschwindigkeitszugs!), ist der X-Men-Krieger überhaupt die meiste Zeit über von Frauen umgeben - was seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt durchaus entgegen kommt. Am Ende des unterhaltsamen Films geht sich, man ahnt es, auch diesmal wieder alles irgendwie aus. Soldatenehrenwort.
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