Psychiatrie-Bericht

Kinskis Witwe stellt Anzeige wegen Krankenakte

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Die Witwe des Schauspielers Klaus Kinski hat Anzeige wegen der Veröffentlichung einer Krankenakte ihres Mannes aus der Psychiatrie gestellt.

Die Anzeige richte sich gegen die Verantwortlichen des Landesarchives, der Vivantes GmbH und "alle weiteren in Betracht kommenden Personen", meldete "Morgenpost Online" am Sonntag. Die Anwälte der Witwe Minhoi Loanic sähen die ärztliche Schweigepflicht und den Datenschutz verletzt.

Patientenakte aus Nervenheilanstalt
Anfang der Woche hatte Vivantes große Datenbestände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik an das Landesarchiv übergeben, darunter Patientenakten aus der NS-Zeit und von Opfern der Euthanasie. Unter den der Öffentlichkeit präsentierten Akten befand sich auch die Patientenakte Klaus Kinskis, der sich 1950 drei Tage lang in der Nervenheilanstalt aufhielt.

Bei der Veröffentlichung berief sich das Landesarchiv auf das Archivgesetz, in dem die Weitergabe der Akten nach bestimmten Fristen möglich ist. Das bestreiten jedoch die Anwälte der Kinski-Witwe vehement. "Die Offenbarung des Inhalts der Patientenakte von Klaus Kinski an das Landesarchiv war strafbar", zitierte das Online-Portal.

Der historische Aktenbestand der Nervenklinik umfasst rund 90.000 Dokumente aus 80 Jahren Psychiatriegeschichte (1880-1960). Diese stehen im Landesarchiv Forschern auf Antrag zur Verfügung.

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