Der Liedermacher soll die NPD auf einem Konzert als "braunes Pack" bezeichnet haben, was die Partei ziemlich vergrämt hat.
Gegen den deutschen Liedermacher Konstantin Wecker ist ein Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Beleidigung der rechtsextremen NPD eingeleitet worden. Wecker hatte sich bei einem Konzert in Erlangen mit den NPD-Gegnern solidarisiert. Der Liedermacher soll seine Fans aufgefordert haben, den Satz nachzusprechen: "Die NPD ist ein braunes Pack und eine Verbrecherbande."
NPD erstattete Anzeige
Daraufhin hat die NPD gegen Wecker und
gegen nicht benannte Konzertbesucher Anzeige erstattet. Die Justiz prüft
jetzt, ob tatsächlich ein strafbares Verhalten vorliegt. Wecker hat
inzwischen Unterstützung von Gewerkschaftsseite.
Hamburger, Maly, Silberhorn auch angezeigt
Davor waren bereits
Anzeigen gegen den Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde in
Nürnberg, Arno Hamburger, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und
den Bamberger CSU-Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn erstattet worden.
Hamburger habe nach der NPD-Kundgebung zum Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess im August erklärt, "es sei an der Zeit, diese Verbrecherpartei endlich zu verbieten", und die Zahlung von Steuergeldern an die NPD kritisiert. Maly und Silberhorn hätten die NPD bei einer Gegendemo im Oktober in Gräfenberg als Rechtsextremisten und Neonazis bezeichnet.