Die Sonne strahlte, Rainhard Fendrich sang „Weusd a Herz host wia a Bergwerk“.
Eigentlich sei ihnen eine Hochzeit nie wichtig gewesen, betonten Winzerkönig-Star Harald Krassnitzer (48) und seine Langzeitliebe, die deutsche Mimin Ann-Kathrin Kramer (43) jahrelang.
Schließlich trauten sie sich doch. Das ganze Prozedere, die Zeremonie, die Gästeliste – alles unterlag bis zuletzt der allerhöchsten Geheimhaltungsstufe. Bis zu ihrem großen Tag, an dem sie über den Wogen der Donau einander das „Ja“-Wort gaben (beide behalten ihre eigenen Namen).
Fendrich sang
An Bord des Donau-Luxusschiffs MS Austria Princess
feierten sie im engsten Freundeskreis. Auch Barde Rainhard Fendrich, 54,
eilte da mit seiner Verlobten Ina Nadine Wagler, 33, herbei. Als
Überraschungseinlage sang er für das Brautpaar seinen Hit Weusd a Herz host
wia a Bergwerk – das war das I-Tüpfelchen des bisher romantischsten
Höhepunktes im Leben des Vorzeigepaares Krassnitzer-Kramer.
Auch Kramers Sohn aus ihrer Beziehung mit dem deutschen Schauspieler Jan Josef Liefers, Leo (12), strahlte. Schon seit Langem verspürt Krassnitzer ihm gegenüber die Zuneigung eines Vaters. Kein Wunder, leben Kramer und er seit Jahren im gemeinsamen Domizil im deutschen Wuppertal.
Planung
Im Interview mit BUNTE sprachen die frisch getrauten
Eheleute über die wohl geheimste Hochzeit des Jahres und verrieten, dass die
Planung fast ein Jahr dauerte. „Im letzten Sommerurlaub haben wir dann
angefangen, zuerst über die Gästeliste und dann über das Datum und die
Location nachzudenken“, erzählte Harald Krassnitzer.
Donau statt Malediven
Dabei waren Österreich und ein Donauschiff
als Hochzeitsambiente nicht im Vorhinein Fixstarter. „Wir hatten auch andere
Modelle wie eine Strandhochzeit auf den Malediven, aber dann wurde es doch
Österreich, weil wir unsere Freunde und Familie dabeihaben wollten und weil
Österreich einfach ein wunderschönes Land ist, das ich sehr mag!“, geriet
Kramer ins Schwärmen.
Perfekt scheint das Glück, die Story ihrer Liebe liest sich wie einer der blumigen Pilcher-Romane, in denen die Protagonisten in ihrem geradezu beneidenswerten Idyll schwelgen. Der Moment, in dem sich das Paar gegenseitig die Ringe – Krassnitzer besorgte sie in Südafrika, während ihm Kramer Direktiven via Telefon aus Deutschland gab – überstreifte, glich einem Moment der totalen Innigkeit. „Als ich die Braut dann küssen durfte, war das ein verhältnismäßig langer Zeitraum, wo wir zusammenstanden und sich eine totale Stille um uns ausbreitete. Es gab nichts mehr zu sagen“, so Krassnitzer.
Archaischer Moment
Mit Tränen in den Augen zeigten sie der
kleinen, feinen Feiergemeinde ihr neues Glück. „Da kann man sich gar nicht
dagegen wehren, denn dieser Moment hatte einfach etwas Archaisches“, fügt
Kramer hinzu. Wie eine Meerjungfrau sah die Schauspielerin aus, das Kleid
hatte eine lange Seidenschleppe, wehte im Wind – so hatte sie es sich
gewünscht.
Auch das Wetter spielte in der hochwassergeplagten Wachau mit. Erst als alles vorbei war, begann es wieder zu regnen.