Mitten in der City

220.000 beim Wiener Erntedankfest

13.09.2009

Dirndl und Krachlederne prägten am Wochenende das Bild am Heldenplatz.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Fuhrich
Zur Vollversion des Artikels

Eine ungewohnt hohe Dichte an Dirndln und Krachledernen hat dieses Wochenende das Modebild am Wiener Heldenplatz geprägt: Insgesamt 220.000 Besucher - oftmals in traditionell ländlichem Look - folgten der Einladung des Bauernbundes zum zweitägigen Erntedankfest, das bereits zum 9. Mal zwischen Nationalbibliothek und Volksgarten stattfand. Kulinarik, Konzerte und Bierkistenkraxeln sollten das heurige Motto "Lebensqualität durch Regionalität" transportieren helfen. Höhepunkte waren einmal mehr die Segnung der Feldfrüchte und der Umzug der Erntewägen am Sonntagnachmittag.

Brauchtum und Zünftigkeit
Erwartungsgemäß standen Brauchtum und Zünftigkeit im Mittelpunkt des Events, wobei seitens der Gäste der Kulinarik vermutlich die größte Bedeutung beigemessen wurde, wie große Aufläufe bei den Gastroständen vermuten ließ. Insgesamt 30 Genussregionen aus ganz Österreich, das selbstbewusst als "Feinkostladen Europas" beworben wurde, boten von der Leithaberger Edelkirsche über die Jauntaler Salami bis hin zum Lilienfelder Voralpen-Wild eine breite Produktpalette an.

Kochen und Essen
Wer nicht nur essen, sondern sich Profi-Tipps für den eigenen Umgang mit Töpfen und Zutaten holen wollte, konnte beim Schaukochen mit Hotel-Imperial-Küchenchef Sigi Kröpfl die eine oder andere Nachhilfestunde einlegen. Durstige wurden einstweilen von "Bierpapst" Conrad Seidl versorgt, der nach einem bühnentauglichen Fassanstich reichlich Gerstensaft ausschenkte.

Sägen und Schnitzen
Für Staunen sorgten Mitarbeiter der Land- und Forstbetriebe, die ihren gekonnten Umgang mit der Motorsäge beim Schnitzen unter Beweis stellten. Ein Hindernis-Parcours aus Holz sowie ein Rodeo-Sattel luden einstweilen ein, die eigene Geschicklichkeit auf die Probe zu stellen. Kleine Besucher kamen bei einem "Waldmemory" mit Tiermotiven oder beim Basteln mit Filz oder Holzmaterialien auf ihre Kosten.

Musizieren und Schnalzen
Entsprechendes musikalisches Programm boten etwa das Rinegger Quintett, die Conradler, diverse Volksmusikkapellen oder die Sängerrunde Rothenthurm. Traditionsbewusst zeigten sich auch die Goaßlschnalzer und die Voigasplattler. Ein Konzert der Stadtkapelle Wieselburg beendete das diesjährige Erntedankfest in der Wiener Innenstadt.

Zur Vollversion des Artikels