Voller Erfolg
Donauinselfest - 3 Mio. Besucher
28.06.2010
Laut Einsatzkräften keine gröberen Zwischenfälle, Aufräumarbeiten haben gerade begonnen.
Keine Schlechtwetterfront, keine gröberen Zwischenfälle - stattdessen viel Programm und begeisterte Festgäste. Das ist die Bilanz des 27. Wiener Donauinselfest, das am Sonntag, 27.6., zu Ende gegangen ist. Insgesamt wurden 3 Mio. Besucher an allen drei Tagen gezählt. Am Finaltag des Drei-Tages-Spektakels waren viele Familien zu Gast, genauso wie Bundeskanzler Werner Faymann (S). Highlight war der Auftritt des New Yorker Folk-Barden Adam Green.
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Adam Green umjubelt
Und es war ein umjubeltes Konzert:
Kommunikativ und ein klein wenig durchgeknallt, so präsentierte sich der
Sänger seinem Publikum. Wobei das Gerücht, Green würde sich nackt ausziehen,
nur zum Teil bestätigt wurde. Er gönnte den Fans aber zumindest einen
Ausblick auf seinen nackten Oberkörper. Wobei berühren erlaubt war: Das Bad
in der Menge suchte er gerne und oft. Adam Green hatte seine großen Hits,
also etwa "Emily", "Dance with me" oder "Jessica", genauso im Gepäck wie
Stücke aus seinem aktuellen Album "Minor Love". Insgesamt wurde es dabei
durchaus rockig. Adam allein mit Gitarre wurde nur kurz geboten. Zuvor hatte
auf der FM4-Bühne bereits das deutsche Pop-Duo Stereo
Total für gute Laune gesorgt, die Incredible Staggers für laute Musik.
Fendrich als Abschluss auf Festbühne
Weiters waren am Sonntag
zu hören: Anna F., die Cinematics, die Curbs, Hot Chocolate, Alf Poier, Aura
Dione, Culcha Candela, die Seer, die Dubliners - und natürlich Rainhard
Fendrich. Die Austro-Pop-Legende war krönender Abschluss des Programms auf
der großen Festbühne.
Friedlicher Verlauf
Die Inselparty verlief auch am Sonntag
friedlich. Gröbere Zwischenfälle wurden nicht registriert, betonte der
Veranstalter - die Wiener SPÖ. Der Chef der Sozialdemokraten, Kanzler
Faymann, war am Sonntag übrigens persönlich erschienen. Wobei Wahlkampftöne
trotz der nahende Wien-Wahl, die im Oktober stattfindet, eher kaum zu hören
waren. Immerhin waren aber T-Shirts mit dem Bekenneraufdruck "Häupl passt
mir" zu erstehen.
Nach(t)arbeit
Das Fest ist zu Ende - nur für einige dauert die
Arbeit noch ein bisschen länger - zum Beispiel für die städtischen
Abfallbeseitiger der Magistratsabteilung 48 (MA 48). Bis Ende der kommenden
Woche wird noch geputzt. Doch auch während des Riesen-Events ist die
Müllabfuhr aktiv.
300 Kubikmeter Müll
Die Reinigung startet jeweils bereits in
den Nachtstunden (ab 4.00 Uhr, Anm.) und dauert bis Mittag. Rund 140
Mitarbeiter der MA 48, unterstützt von 49 Fahrzeugen und Geräten, darunter
Groß- und Kleinkehrmaschinen, stehen an den Veranstaltungstagen
im Einsatz. Bewährt haben sich auch Laubsauger. Insgesamt wird das
Festgelände von rund 300 Kubikmetern Müll befreit. Allerdings
liegt bei weitem nicht mehr so viel herum wie früher. Seit der
flächendeckenden Umstellung auf waschbare Mehrwegbecher und der damit
verbundenen Pfandregelung konnte das Abfallaufkommen laut Rathaus deutlich
reduziert werden. Die umweltfreundlichen Trinkbehältnisse sind seit 2005 im
Einsatz.
900 Mistkübel
Am gesamten Veranstaltungsgelände werden
rund 900 Mistkübel in verschiedensten Größen aufgestellt. Zudem wird
Altspeiseöl von den verschiedenen Gastronomieständen eingesammelt. Die
Schlussreinigung findet - nach dem Abbau der Bühnen - erst Ende nächster
Woche statt.