Aus dem Musikverein

77. Neujahrskonzert: 50 Millionen schauen zu

29.12.2016

Pultstar Gustavo Dudamel dirigiert 2017 die Wiener Philharmoniker.

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Das 77. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit Walzern und Polkas der genialen Brüder Johann und Josef Strauß ist das populärste Klassik-Event der Welt. Das Großereignis wird am Sonntag ab 11.15 Uhr aus dem Goldenen Saal des Musikvereins in 90 Länder übertragen. 50 Millionen an den Fernsehschirmen werden zu den Klängen der Strauß-Dynastie ins neue Jahr tanzen; ORF 2 und Ö1 übertragen live.

Heuer leitet erstmals Gustavo Dudamel, der knapp 36-jährige Jungstar, das Musik-Event. Das Programm:

● Franz Lehár: Nechledil-Marsch. Ungewöhnlich, dass das berühmteste Konzert der Welt mit einem Marsch aus der Silbernen Wiener Operette startet. Kein Meisterwerk.

● Émile Waldteufel: Les Patineurs. Waldteufels berühmter Walzer Die Schlittschuhläufer ist dem Schauspieler Ernest Coquelin gewidmet.

● Johann Strauß (Sohn): ’S gibt nur a Kaiserstadt, ’s gibt nur a Wien. Das 1. Stück des Walzerkönigs ist eine reizende Polka, deren Titel Bäuerles Singspiel Aline entlehnt ist.

● Josef Strauß: Winterlust. Der geniale jüngere Bruder des Walzerkönigs ist nur mit zwei Polkas vertreten. Die Winterlust imitiert eine Schlittenfahrt durch eine Winterlandschaft.

● Johann Strauß (Sohn): Mephistos Höllenrufe. Der anmutige Walzer vereint Altwiener Musik mit der typischen Schani-Handschrift.

● Johann Strauß (Sohn): So ängstlich sind wir nicht! Schanis Schnellpolka basiert auf einem Couplet aus der Operette Eine Nacht in Venedig.

● Franz von Suppé: Ouvertüre zur Operette Pique Dame.

Vom Vater der Goldenen Wiener Operette erklingt die Pique Dame-Ouvertüre.

● Carl Michael Ziehrer: Hereinspaziert! Ziehrers bekannter Walzer versammelt Motive aus der Operette Der Schätzmeister.

● Johann Strauß (Sohn): ­Pepita-Polka. Die spanische Polka widmete Strauß der Tänzerin Pepita d’Oliva.

● Johann Strauß (Sohn): Rotunde-Quadrille. Nach der Rotunde der Weltausstellung 1873 und aus Motiven der Operette Carneval in Rom.

● Johann Strauß (Sohn): Die Extravaganten. Neue Formen des Walzers.

● Johann Strauß (Vater): Indianer-Galopp, Musik aus der Puszta für ein indisches Tanzensemble.

● Josef Strauß: Die Nasswalderin. Die Mazurka widmete der Pepi den Holzfällern im Rax-Gebirge.

● Johann Strauß (Sohn): Auf zum Tanz! Die kleine Polka wurde in die Operette Wiener Blut aufgenommen.

● Johann Strauß (Sohn): Tausend und eine Nacht. Reichlich spät erklingt der erste große Walzer des Walzerkönigs.

● Johann Strauß (Sohn): Tik-Tak. Am Ende des offiziellen Programms – als Zugaben folgen der Radetzky-Marsch und der Donauwalzer – steht Schanis Polka mit Themen aus der Operette Die Fledermaus.

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