Rund 200 Galerieführungen, Ausstellungen, Diskussionsrunden und Ateliereinblicke warten bei der 8. Vienna Art Week bis 25. November auf Kunstliebhaber - "da muss sich jeder einen eigenen Parcours schaffen", erklärte der künstlerische Leiter Robert Punkenhofer bei der Auftaktpressekonferenz am 19. November. Unter dem Titel "Prediciting Memories" zeigen Museen, Galerien und Off-Spaces eine Woche lang, warum es gelungen ist, "Wien als internationale Kunstmetropole zu etablieren". Am Ende sollten nicht nur Fragestellungen der Kunst als Wissensspeicher, aber auch als Zukunftsort aufgeworfen sein, sondern auch jede Menge "sweet memories" überbleiben, so Punkenhofer.
Neuerung: Open Studio Day Neu ist dieses Jahr der Open Studio Day. Am 24. November öffnen 70 zeitgenössische Künstler ihre Ateliers, in einigen werden zusätzlich Open Talks mit Kuratoren stattfinden. Mittelpunkt der Vienna Art Week ist heuer aber eine Schauausstellung im ehemaligen k. u. k. Telegrafenamt am Börseplatz. Hier werden über 30 Künstler aus 13 Nationen - etwa Ai Weiwei, Hans Op de Beeck und Ekaterina Shapiro-Obermair - ihre Positionen zu "Predicting Memories" präsentieren. "Es wird sowohl sehr persönliche, als auch politische Zugänge zu dem Thema geben", so Punkenhofer, "neben dem internationalen Line-Up ist es uns aber auch gelungen, Wiener Positionen einzubringen." Das Telegrafenamt an sich, strahle das Thema ebenfalls aus.
Von Barock bis in die Gegenwart Einzigartig an der Vienna Art Week - und Unterscheidungsmerkmal zu anderen Biennalen - sei vor allem der weite Bogen, der sich vom Barock bis in die Gegenwart spanne, meinte Punkenhofer. Den Beginn der Ausstellungseröffnungen macht heute, Montag, das Künstlerhaus mit "Kann es Liebe sein?". Einen Höhepunkt der Woche bietet die Eröffnung der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung Wien 1900 am Dienstag, 20. November. "Es ist mir ganz wichtig, dass Wien, das einst Schaltzentrale der Moderne war, wieder Schaltzentrale der neuen Moderne wird. Die Vienna Art Week trägt dazu sehr bei", so der Direktor des MAK, Christoph Thun-Hohenstein.
Nicht nur große Museen, auch kleine Galerien im Fokus Besonders wichtig seien aber nicht nur die großen Museen, sondern auch die kleinen Institutionen, betonte Martin Böhm, Mitinitiator und Präsident des Art Cluster Vienna. Das komme besonders am Donnerstag zu Tragen, wenn nicht nur das Sigmund Freud Museum in der Berggasse seine Ausstellung "Michael Huey. Archivaria" eröffnet, sondern auch Thyssen-Bornemisza Art Contemporary mit "Sharon Lockhart/Noa Eshkol" die zweite Schau mit Werken aus der eigenen Sammlung zeigt. Am Freitag wird in der Ottakringer Brauerei das zehnjährige Jubiläum der Stiftung gefeiert, die es geschafft habe, sich in den letzten zehn Jahren in Wien eine Nische zu schaffen, so Francesca von Habsburg. Als dritte im Bunde am Donnerstag eröffnet BAWAG Contemporary die Ausstellung des belgischen Künstlers "Michael Borremans".
Off-Szene lockt ebenfalls Aber auch die Off-Szene sei heuer wieder wichtiger Bestandteil der Vienna Art Week. Unter anderem eröffnen in der kommenden Woche "Hans Bellmer: Sade" in der Lust Gallery, das die Werke des Künstlers zeigt, die er dem Marquis de Sade gewidmet hat oder mit einer Performance die CeMM Brain Lounge im achten Stock des Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Jubiläen gibt es auch hier zu feiern: Das Elektro-Lokal Fluc am Praterstern feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem von Ursula Maria Probst und Martin Wagner kuratierten Kunstsalon und der Ausstellung "Miriam Bajtala und 'the whoever tries committee'". Ausklang am Wochenende Wie schon im vergangenen Jahr wird es auch 2012 das Vienna Gallery Weekend mit Guided Gallery Tours geben, das gleichzeitig Höhepunkt und Ausklang der Woche bieten soll. "Dieses Mal schauen wir auch über den Tellerrand der Kunst", so Punkenhofer - etwa mit den departure fashion tours durch ausgewählte Modeateliers. Ergänzend zu den Kunstveranstaltungen wird es Dialogprogramme mit Panels und Diskussionsrunden geben. So zum Beispiel in der Akademie der Bildenden Künste, die dieses Semester ihren Schwerpunkt auf die Beschäftigung mit "Queer" lege, so Rektorin Eva Blimlinger. Von Donnerstag bis Samstag wird in der Akademie deshalb über "Dildo Anus Macht: Queere Abstraktionen" diskutiert. Weitere Höhepunkte seien auch der 19. Wiener Architekturkongress oder die Podiumsdiskussion "Künstler als Sammler" im Dorotheum.
Info Alle Informationen zur 8. VIenna Art Week erha,ten Sie unter www.viennaartweek.at.
Diese Seite verwendet Cookies. Für eine uneingeschränkte Nutzung der Webseite werden Cookies benötigt.
Sie stimmen der Verwendung von Cookies durch Anklicken von "OK" zu.
Nähere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen und unter dem folgenden Link "Weitere Informationen".
Wir nutzen Cookies dazu, unser Angebot nutzerfreundlich zu gestalten,
Inhalte und Anzeigen zu personalisieren und die Zugriffe auf unserer Webseite zu analysieren.
Marketing Cookies Wir setzen Marketing Cookies ein, um unseren Usern relevante und nützliche Werbung präsentieren zu können.
Statistik Cookies Wir setzen Statistik Cookies ein, um nützliche Erkenntnisse darüber zu gewinnen,
wie unsere Sites genutzt werden, sodass wir sie in Folge weiter verbessern können.
Technisch notwendige Cookies
Diese Cookies sind für die grundlegenden Funktionen der Website zwingend erforderlich und können nicht deaktiviert werden.