Kritik

"A Tribute to Joe Zawinul" im Wiener Konzerthaus

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Grandios: Das Gedenkkonzert für Joe Zawinul wurde zur Geburtsstunde einer neuen Sicht auf seine Musik.

Kein Birdland. Kein Black Market, kein Mercy, Mercy, Mercy.

Programm
Wer beim Konzerthaus-Tribute für den verstorbenen Joe Zawinul ein Greatest-Hits-Programm erwartet hatte, wurde enttäuscht. Statt dessen gab’s neue und sehr selten gespielte Stücke, vom Meister noch zu Lebzeiten ausgesucht. Denn der hatte den Blick als Musiker ja stets nach vorn gerichtet.

Das, was Zawinuls Musik ausmacht, war freilich im Übermaß vorhanden: Die explosiv treibenden Rhythmen, die Melodien, die wie Kurzgeschichten aus dem Leben unserer Zeit wirken. Das Publikum im ausve­kauften Saal dankte mit stehenden Ovationen.

Zentrum
Im Zentrum des Abends stand ein auch Zawinul-Kennern unbekanntes Stück namens A Ballad For Two. Ein programmatischer Titel: Es begann mit einem zarten Zawinul-Synthesizer-Solo vom Band. Dann übernahmen Dirigent Kristjan Järvi sowie die Bläser und Streicher seines Absolute Ensemble. Auf einmal klangen die Melodien betörend orchestral. Man wurde Zeuge eines ganz neuen, klassisch angehauchten ­Zawinul-Sounds.

Doch natürlich ist der Jazz-Meister durch die Arrangements seiner Musik für das New Yorker Absolute Ensemble nicht zum Klassiker geworden. Das Konzert hatte auch seine swingenden und heftig rockenden Passagen. Weltmusik-Einflüsse aus allen Kontinenten sorgten für die Würze.

Die klangliche Raffinesse des Absolute Ensemble und die Dynamik des Zawinul Syndicate ergaben eine ebenso feinfühlige wie brodelnde Mixtur, die den typischen Zawinul-Spirit ausstrahlte. Fazit: Ein großer Musikabend, der Lust auf mehr machte.

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...bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Wien (1986)

...bei einem Konzert mit Friedrich Gulda und Chick Corea in der Stadthalle (1987).

..bei einem Cocktailempfang seines Freundes Thomas Klestil, links Maler Ernst Fuchs (1996).

...beim Wiener Jazzfest (1996).

...bei seinem 65. Geburtstag mit dem damals 95-jährigen Jazzmusiker Benny Waters (1997).

..gemeinsam mit seinem Sohn Erich (Mitte) und Toni Stricker (links) im Jahr 1997.

...mit Thomas Klestil bei einem Empfang für Zawinul in der Hofburg (1997).

...bei einem Konzert in der Stadthalle (1997).

...bei seiner Ernennung zum Goodwill-Botschafter der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (1998).

...bei der Präsentation seiner Komposition "Mauthausen - Vom großen Sterben hören" (2000).

...bekommt den Ehrenring der Stadt Wien von BM Michael Häupl (2002).

...bei der Amadeus-Gala (2003).

...bei der Eröffnung des Jazzclubs "Joe Zawinul's Birdland" in Wien (2004).

...bei einem Open-Air-Konzert vor dem Schloß Belvedere (2005).

...bei den Wiener Festwochen im Mai 2007.

..bei einem seiner letzten Konzerte am 2. August 2007 in Veszprem mit Wayne Shorter.

"Nicht nur Österreich sondern die ganze Welt hat mit dem Tod von Joe Zawinul einen der führenden Jazzmusiker verloren. Er hat sich in unsere Herzen gespielt und dort wird er immer bleiben."

"Joe Zawinul hat für Österreich das Tor zu einer Musikwelt geöffnet. Sein Vermächtnis wird nicht zuletzt in seinem Wiener Lokal "Birdland" dauerhaft fortwirken."

"Joe Zawinul war einer der größten Musikbotschafter Österreichs. Er hat der Welt ein anderes Musikantlitz unseres Landes gezeigt, fernab der gängigen Klischees".

"Für Österreich ist das ein doppelter Verlust. Unser Land verliert einen Botschafter des Landes und der Musik."

"Mit Joe Zawinuls Tod verliert nicht nur seine Heimatstadt Wien, sondern die gesamte Welt eine außerordentliche Persönlichkeit und einen großartigen Künstler. Seine Sprache war stets die der Musik."

Die Welt verliert den bedeutendsten Europäer in der Geschichte des Jazz. Der Weltmusiker mit Wiener Wurzeln war eine Ausnahmeerscheinung - künstlerisch wie menschlich."

"Mit seinem Tod hat Österreich einen weltweit geschätzten und bekannten Musikbotschafter verloren. Er wird uns allen als Mensch und durch seine Musik unvergesslich bleiben."

"Er wird all seinen Fans als großartiger Mensch und herausragender Musiker in Erinnerung bleiben. Unser aller Anteilnahme gilt in diesem Moment Zawinuls Familie"

"Joe Zawinul war einer, der aus der lokalen Szene auszog um zu spielen - und dabei die Welt eroberte. Ein schwerer Verlust für Österreich und die internationale Welt des Jazz".

"Er war einer unserer Größten und Besten. Es ist unfassbar, dass es ihn nicht mehr gibt."

Seine Soehne Erich, Anthony und Ivan (v.l.) nehmen Abschied

Geiger Toni Stricker bei der Abschiedsfeier

Mitglieder des Zawinul Syndicates spielen zum Abschied

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