Am 14. 11. hat "Alcina“ Premiere. Regisseur Adrian Noble im ÖSTERREICH-Talk.
Die bevorstehende Staatsopern-Premiere ist aus zwei Gründen besonders spannend: Alcina ist die erste Händel-Premiere im Haus am Ring; zudem musizieren (unter dem Originalklang-Meister Mark Minkowski) die Musiciens du Louvre und nicht das Staatsopern-Orchester – was davor in der Geschichte des Hauses erst einmal der Fall war. Händels Alcina ist zumindest vordergründig eine Fantasy-Story: Die gleichnamige Zauberin (Anja Harteros) sitzt wie eine Spinne auf einer Insel, fängt Männer ein und entledigt sich ihrer; bis Ruggiero (Vesselina Kasarova) kommt, für den sie leidvoll entflammt.
Erstaunlich
Adrian Noble, lange Zeit Chef der Royal Shakespeare Company und aktueller Direktor des Shakespeare-Festivals in San Diego, inszeniert Alcina als "Theater im Theater“. Er finde es "amazing“ (verblüffend), "dass ich das Privileg habe, hier den ersten Händel aufzuführen“. Er liebe die Musik dieses Komponisten: "Er zählt zu den ganz Großen der Musikgeschichte; nicht umsonst verbot König Georg III. jegliche Musik an seinem Hof – mit Ausnahme Händels!“
Musical
Im Londoner West End inszenierte Noble Theater, Opern und Musicals. Immerhin schätze er Klassiker wie Kiss Me, Kate über die Maßen. Lediglich in letzter Zeit komme da "nicht mehr viel Neues“, Erstrebenswertes nach.