FP-Haimbuchner will Konzert nicht genehmigen, wenn keine Alternative geprüft wird
Ein geplantes Konzert der australischen Hardrock-Band AC/DC hat am Donnerstag, 28.1. den oberösterreichischen Landtag beschäftigt. Wo am 22. Mai in Wels 80.000 Fans ihren Idolen zujubeln sollen, brüten nämlich auch seltene Vögel. Der freiheitliche Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner stellte auf Anfrage der Grünen klar, er werde den Gig nicht genehmigen, solange die Stadt nicht über einen Alternativstandort nachdenken will.
Ausverkauft
AC/DC sollen im Rahmen ihrer "Black Ice Open Air
Tour" auf dem Flugplatz Wels für Stimmung sorgen. Das Konzert ist bereits
ausverkauft. Allerdings kritisieren Naturschützer, dass sich auf dem Areal
die zweitgrößte Kolonie des Brachvogels in Oberösterreich befindet und mehr
als 200 weitere Paare von gefährdeten Bodenbrütern dort ihren Nachwuchs
aufziehen.
"schonende Inanspruchnahme"
Bei einem Runden Tisch auf
Initiative von Bürgermeister Peter Koits (S) einigten sich Behördenvertreter
und Veranstalter auf eine "schonende Inanspruchnahme" des Geländes.
Haimbuchner, dessen Beamte dazu nicht eingeladen waren, verlangt nun, dass
eine alternative Fläche geprüft wird. "Andernfalls kann keine Bewilligung
zur ordnungsgemäßen Abhaltung des Konzerts erteilt werden", betonte er.
Feuertaufe für Naturschutzreferenten
Der Grüne Klubobmann
Gottfried Hirz geht davon aus, dass Haimbuchner "bei seinen heutigen
Aussagen bleibt" und sieht in der Angelegenheit "die Feuertaufe für den
Naturschutzreferenten". Einig sind sich die beiden auch in ihrer Kritik an
der Stadt Wels. Während Hirz deren "ignorantes Verhalten" anprangerte, ist
die Stadt-SPÖ für Haimbuchner gar bereits auf dem "Highway to Hell".