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2. Konzert

AC/DC: so teuflisch war der Wien-Abschied

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Am Mittwoch ließen AC/DC erneut das Happel-Stadion beben. 59.000 Fans feierten das wohl letzte Österreich-Konzert, bei dem Angus wieder in Rot-Weiß-Rot abrockte. 

Mittwoch, 26. Juni, 22.40 Uhr - ein Datum, das wohl in die heimischen Musik-Geschichtsbücher eingehen wird. AC/DC lieferten mit dem von Feuerwerk und unzähligen Kanonensalven begleiteten Hardrock-Kracher „For Those About To Rock“ das Finale des zweiten Wien-Konzerts im Happel-Stadion. Und setzten damit - so brodelt die Gerüchteküche – vor 59.000 Fans auch gleich den Schlusspunkt hinter ihr allerletztes Austro-Konzert. Eine weitere Europa-Tour gilt ja als eher unwahrscheinlich. 

AC/DC: so teuflisch war der Wien-Abschied
© Tom Zeidel
× AC/DC: so teuflisch war der Wien-Abschied

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© Tom Zeidel
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Beim vermeintlichen Österreich-Abschied, der sich freilich nur in Nuancen von der Wien-Premiere am Sonntag unterschied („Hallo Wien: Wir machen das heute genauso wie beim letzten Mal!“) ließen es die Hardrock-Dinos 131 Minuten lang noch einmal so richtig krachen. Eine 21 Song starke Werkschau, bei der man zwischen allen Headbang-Hits mit „Demon Fire“ und „Shot in the Dark“ immerhin zwei Songs aus diesem Jahrzehnt lieferte.

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© oe24
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Dazu natürlich jahrzehntelang bewährte Gimmicks wie die Höllen-Glocke zur frenetisch gefeierten Hymne „Hells Bells“, eine Hydraulik-Plattform oder gleich 12 Kanonen: 6 auf der Bühne, 6 daneben. Alles überschattet von Teufels-Gitarrist Angus Young, der in Wien in höllischer Überform aufspielte.

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Wie vom Leibhaftigen besessen, tobte er im Happel zu 300-Millionen-fach verkauften Hardrock-Standards wie „Back In Black“, „Highway To Hell“, wo er sich sogar rote Teufelshörner aufklebte, und auch überraschend viele Kinder auf den Schultern der Papas mitrockten, oder „Thunderstruck“ über die 50 Meter breite Bombast-Bühne.

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Im legendären Duckwalk, die Gitarre mit seiner Krawatte malträtierend („Sin City“) und beim 15-Minuten-Solo zu „Let There Be Rock“ sogar - knapp am Exzorzismus vorbei - am Rücken rotierend.

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© zeidler
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Eine unglaubliche, schweißtreibende Energie. Sänger Brian Johnson wurde daneben allem Testosteron-Gehabe zum Trotz („Have A Drink On Me“) zum Statisten degradiert. Die restliche Band rund um den neuen Bassisten Chris Chaney (Janes Addiction) wurde ohnedies in den selten beleuchteten Bühnen-Hintergrund verbannt.

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Cool: die EUROphorie um unser Team hat sich wohl auch zu Angus durchgesprochen: So wie schon am Sonntag drehte er im Happel, also der Heimat unseres Wunderteams, nämlich wieder in einer rot-weiß-roten Schuluniform durch.

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