Festspiele

"Alle Menschen lieben Carmen"

28.03.2012

Die „Carmen“ ist Sir Simon Rattles großes Finale in Salzburg.

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Die letzten Wochen assoziierte man die Salzburger Osterfestspiele vor allem wieder mit Justiz. Denn fast täglich wurde, teilweise mit den Festival-Granden im Zeugenstand, die mutmaßliche Millionen-Betrugsaffäre rund um Michael Dewitte verhandelt.

Ab kommendem Samstag dominiert in Salzburg aber die Kultur: Da hat bei den Osterfestspielen Bizets Carmen mit Magdalena Kozená in der leidenschaftlichen Titelpartie Premiere. Dirigieren wird ihr Gemahl Simon Rattle, der heuer zum letzten Mal das Osterfestival regiert. Nächstes Jahr übersiedelt der Sir mit seinen Berliner Philharmonikern nach Baden-Baden, und Christian Thielemann kommt mit der Staatskapelle Dresden (was er für 2013 vorhat, lesen Sie im Kasten unten).

Sehr beliebt
Die Carmen-Premiere ist ausverkauft, Restkarten für die zweite Vorstellung (9. 4.) kosten zwischen 290 und 480 Euro. Bei dieser Oper würden, wie bei nur wenigen anderen, die Begriffe „sehr bedeutend“ und „sehr beliebt“ koinzidieren. Debussy, Ravel, Tschaikowsky und Strawinsky hätten Carmen bewundert. Es sei schwer, jemanden zu finden, „den dieses Werk nicht irgendwann einmal umgehauen hat“, so Rattle.

Startenor
In der Rolle des rasenden Eifersüchtigen Don José ist der deutsche Weltstar Jonas Kaufmann zu erleben. Genia Kühmeier ist die Micaela. Die Inszenierung stammt von Coletta Collins, die Carmens Popularität als besondere Herausforderung betrachtet: „Die Menschen lieben diese Oper. Jedermann kennt sie, jedermann sind die Melodien vertraut.“ Deshalb gelte es, „einen frischen Zugang zu dieser Geschichte zu finden und das Drama herauszuarbeiten, das mit dieser wundervollen Musik erzählt wird“.

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