Am Wochenende spielt Manker seine Alma am Semmering die ganze Nacht hindurch. Champagnerfrühstück inklusive.
Ein reines Honiglecken war es bisher nicht: Zunächst wurde Paulus Manker vom Semmeringer Bürgermeister mit unerwarteten Auflagen konfrontiert: „Da wurden plötzlich Kuriosa wie ein kostspieliges Blitzschutzgutachten eingefordert“, erzählt der Alma-Macher.
"Lasse mich nicht ficken"
Und auch von Seiten Peter Loidolts (Direktor des Sommertheaters Reichenau) wehte spürbarer Gegenwind. Was Manker auf die Konkurrenzsituation zurückführt: „Es mag minderwertigeren Theaterbetreibern nicht so recht sein, das wir den größeren Erfolg haben.“ Schließlich monierten auch noch zwei Zuschauer, dass sie von Manker im Zuge einer Vorstellung schlecht behandelt worden seien. Was dieser mit dem Hinweis quittierte: „Ich lasse mich von renitentem Publikum nicht ficken."
Nocturne
Kein Wunder, dass Mankers großer Wunsch, eine
einmalige, groß angelegte Alma-Nachtvorstellung in dem sonst etwas
verschlafenen Kurort zu veranstalten, mit Fragezeichen versehen war. Ob des
überzeugenden Erfolgs von Alma am Semmering konnte er sich aber nun
durchsetzen: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird bis in den Morgen
gespielt, wobei – wie Manker vollmundig verspricht – „alle Sinne“ des
Publikums angesprochen werden: „Man kann bleiben, so lange man will, in der
Früh wird den Gästen ein Sektfrühstück mit Champagner, Lachs, Shrimps,
Steaks und frischem Gebäck serviert. Und wenn wir Glück haben, geht die
Sonne auf.“
Die "Alma"-Produktion im Internet
Alma-Nocturne: Sa./So., 25./ 26. 8., 1 Uhr früh, Kurhaus Semmering