Fans stimmen ab

Amadeus Music Awards: Voten Sie ab jetzt

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Von Soap&Skin, über DJ Ötzi und Anna F. wurde breit nominiert

Von Soap&Skin bis DJ Ötzi, von Alkbottle bis zu den "Jungen Zillertalern": Mit dem "breitesten Nominiertenfeld in ihrer Geschichte" (Universal-Chef Hannes Eder) gehen am 10. September die auf völlig neue Beine gestellten Amadeus Austrian Music Awards über die Bühne. Denn bei der zehnten Ausgabe der Auszeichnung entscheiden erstmals nicht mehr die Verkaufszahlen, sondern eine Experten-Jury über die Nominierungen zum Musikpreis. Wer letztendlich die Preise erhält, bestimmen die Fans ab sofort bei einem Online-Voting. Die Amadeus Awards unternehmen so einen "Demokratisierungsschub" und wollen die "größtmögliche Vielfalt" abdecken, sagte Eder am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Acht Genre-Kategorien
Ausgezeichnet werden nunmehr ausschließlich österreichische bzw. in Österreich tätige Musiker. In acht Genre-Kategorien von "Alternative/Rock" bis "Volkstümliche Musik" werden Preise vergeben. Die jeweils zwei von den Experten meistgenannten Alben und Songs pro Genre sind für die allgemeinen Kategorien zum besten Album und besten Song nominiert. Die Trophäen sind neu gestaltet und haben nun die Form eines Lautsprechers oder Megafons aus Glas. Und, wie Eder bei einer Pressekonferenz schilderte, sind sie auch recht schwer.

Drei Niminierungen für Soap&Skin
Das Gewicht könnte vor allem Anja Plaschg alias Soap&Skin interessieren, die sowohl in der Genre-Kategorie "Alternative/Rock" als auch bei den Genre-übergreifenden Hauptkategorien "Bestes Album" und "Bester Song" nominiert ist und so drei der Auszeichnungen gewinnen könnte. Auch die Waxolutionists und der Volksmusiker Andreas Gabalier sind dreifach nominiert. Gleich mit zwei Musik-DVDs ("Donauinsel Live 15th Anniversary" und "Symphonic") ist Falco postum im Rennen. Weiters nominiert sind u.a. Gustav, Kreisky, Peter Kruder, Vera, Hollenthon, Wolfgang Muthspiel, Newcomerin Anna F., Clara Luzia, die Seer und Hansi Hinterseer.

Voten ab jetzt
Die Sieger können ab sofort (bis 26. August) nicht nur auf der Website www.amadeusawards.at und auf der Website des Hauptsponsors, http://a1music.at, gewählt werden: Der Amadeus Award verlinkt sich in's Web 2.0, denn dort spielt für die meisten jungen Hörer "heute die Musik", wie Eder sagt. So wird es eine eigene Abstimmungsmöglichkeit auf Facebook geben, Musik und Videos der Nominierten sollen über YouTube und Myspace abrufbar sein, über Netlog, StudiVZ und Twitter wird es Infohäppchen geben, und wer selbst eine Website betreibt, kann über vorgegebenen Programmcode (ein sogenanntes "Widget") die Möglichkeit anbieten, für den Amadeus Awards abstimmen zu lassen. Um zu verhindern, dass statt dem beliebtesten der fleißigste Popstar gekürt wird, kann man pro Email-Adresse nur einmal pro Woche abstimmen, hieß es bei der Pressekonferenz.

Neuausrichtung der Amadeus Awards war "Folge eines Nachdenkprozesses"
Weiters wird der FM4 Award vergeben (von den Hörern gekürt und für Eder "die einzige Konstante neben dem Namen" beim Amadeus Award) und auch ein Lebenswerk-Preis (Eder: "undemokratisch im kleinsten Kreis gewählt") überreicht. Falls es etwa einen Doppel-Sieger bei den überlappenden Kategorien "Alternative" und FM4 gebe, würde das Eder "nicht stören". Die Neuausrichtung der Amadeus Awards war "die Folge eines Nachdenkprozesses, bei aller Wertschätzung, was die letzten neun Jahre passiert ist". Die Abkehr von den Verkaufszahlen als Indikator soll die "Steigerung qualitativ hochwertiger Musik aus Österreich" würdigen, denn "Qualität findet sich nicht zwingend in der größten Zielgruppe", so Eder. Und mit der Betonung von Online-Communities wolle man "veränderte Nutzungsbedingungen" im Musikbereich reflektieren". Auf die Sieger dieses neu ausgerichteten Prozesses ist Eder "selber gespannt".

"Eigener Klassik-Amadeus"
Gespannt dürfen auch Klassik-Fans sein: Es werde an einem "eigenen Klassik-Amadeus" gearbeitet, der "sehr spektakulär" werden solle, so Eder.

Jury statt Verkaufszahlen
Dass die Nominierungen in den acht Genre-Kategorien nicht mehr durch Verkaufszahlen, sondern durch eine Jury (in der Hauptsache aus Musikjournalisten bestehend) erfolgt sind, wird insbesondere die bisherige Rekordgewinnerin weniger freuen: Denn Christina Stürmer ist mit ihrem im April erschienenen Album "In dieser Stadt" kein einziges Mal nominiert und wird von der Gala im MuseumsQuartier (Halle E) daher keine der Trophäen mit nach Hause nehmen.

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