André Heller: 
"So gut 
wie Netrebko"

Bei der Premiere in Baden-Baden wurde André Hellers Afrika! Afrika! mit Ovationen bedacht. Kommenden Dienstag startet die Show in Klagenfurt (Wörtherseehalle), am 22. Dezember kommt der Event in die Wiener Stadthalle.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie die Premiere in Baden-Baden erlebt?
André Heller: Ich habe noch selten so einen Rummel erlebt. Die Leute haben erst zu klatschen aufgehört, als das Licht angegangen ist. Das ist ein riesiges Kompliment für mich – und natürlich vor allem für meine Künstler.

ÖSTERREICH: Was erwartet die Zuschauer in Österreich?
Heller: Wir haben eine vollkommen neue Show zusammengestellt, wie sie noch keiner gekannt hat, wie sie noch nie jemand zuvor gesehen hat. Es ist eine Mischung aus Tradition und dem radikalen Jetzt, ein Abbild von Afrika, aber ohne in Klischees zu verfallen. Der Großteil der Künstler ist in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei. Ich kann versprechen: Die Show bietet für jeden etwas, vom jüngsten Zuschauer bis zum ältesten.

ÖSTERREICH: Warum haben Sie „Afrika! Afrika!“ ursprünglich gestartet?
Heller: Ich habe das Projekt 2006 ins Leben gerufen, weil ich Sehnsucht nach dem echten Afrika hatte. Wir wollen zeigen, dass Afrika viel mehr ist als Klischees, Korruption und Hungersnot.

ÖSTERREICH: Wie kommen Sie an die Künstler?
Heller: Junge Menschen, die Afrika! Afrika! im Internet gesehen haben und dann unbedingt mitmachen wollten, haben mir geschrieben. Tausende haben sich beworben, und wir haben dann die besten ausgewählt. Ich behaupte: Die sind nicht schlechter als Anna Netrebko, als die Rolling Stones – auf ihrem Gebiet.

ÖSTERREICH: Österreich hat vor Kurzem gewählt. Was sagen Sie zum Ergebnis?
Heller: Mich wundert in Österreich schon lange nichts mehr. Aber jetzt erwarte ich mir, dass die Parteien ernsthaft arbeiten. Ich habe die NEOS gewählt und hoffe, sie werden mich nicht genauso enttäuschen wie alle anderen, die ich bislang gewählt habe.