Andy Lee Lang spricht über Burnout und wie er bei der Tanzshow punkten will
Vor drei Jahren hätte er nie gedacht, dass er am 6. März auf der Dancing-Stars-Bühne stehen wird und vor einer Million Zuseher übers Parkett fegt: Andy Lee Lang (43) erlitt Weihnachten 2005 kurz nach der Feier seines 20. Bühnenjubiläums ein Burnout, lag an Schläuchen im Spital. „Es war wirklich schlimm“, so der Sänger zu ÖSTERREICH. „Ich musste eine Auszeit nehmen. Die Ärzte blickten mir tief in die Augen und sagten: Ein zweites Burnout überleben Sie nicht.“
Weltenbummler
Lee Lang reiste durch die Welt (Wüste Gobi,
Alaska) – auch nach Ruanda, wo er Berggorillas beobachtete. „Die Ruhe der
Tiere hat mir gut getan. Sie kennen außer dem Menschen keine Feinde und
haben keine Angst. Daran hab ich mir ein Beispiel genommen.“ Seitdem ist er
Botschafter für die sanften Riesen aus dem Urwald. Im Mai 2008 feierte er
nach zweieinhalb Jahren Pause sein Bühnen-Comeback. Vor der Herausforderung
Dancing Stars hat er keine Angst: „Heute weiß ich, wann ich meine Grenzen
ziehen muss und einfach Nein sage.“
Weltberühmt
Die Liebe zur Musik wurde dem „echten Wiener“
in die Wiege gelegt. „Meine ganze Familie musiziert.“ Der Sohn eines
kaufmännischen Angestellten und einer medizinischen Fußpflegerin absolvierte
eine 10-jährige Klavierausbildung und gründete 1985 seine erste Band
Rock’n’Roll Rats und benannte sich von Andreas Lang auf Andy Lee Lang um.
Bis heute folgten 23 Alben, unzählige Tourneen (u.?a. mit Jerry Lewis und
Chuck Berry) und Awards. Höhepunkt: 2005 wurde er in die American Hall of
Fame aufgenommen. „Neben Joe Zawinul als einziger Österreicher“, so der
Entertainer stolz. „Umso mehr tut es weh, wenn man sagt, bei Dancing Stars
sind nur No-Names dabei!“
Mit Humor
Bei Dancing Stars will Lee Lang mit seiner
Persönlichkeit punkten. „Denn zurzeit kann ich kein Tanztalent erkennen“,
lacht er. „Wenn ich auf die Bühne gehe, dann verwandle ich mich. Meine
Eltern sagen immer: Du bist ein Rattenfänger.“
Steckbrief
Beruf: Rock’n’Roll-Sänger |
Foto: (c) chrissinger.com, Michele Pauty/TZ Österreich