Am 28. Februar feiert der Orwell-Klassiker "Animal Farm" seine Staatsopern-Premiere. Die Revolte der Tiere findet dabei nicht am Bauernhof, sondern in einem Schlachthof statt.
1947 veröffentlichte George Orwell die Fabel "Animal Farm", bei der auf einem verwahrlosten Bauernhof die Tiere gegen ihren tyrannischen Besitzer revoltieren, sich jedoch bald unter das Joch eines neuen Führers aus ihren eigenen Reihen beugen: »Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher.« Jetzt bringt Regisseur Damiano Michieletto, der mit der Produktion sein Debüt im Haus am Ring gibt, Orwells Klassiker der Dystopie auf die Staatsopernbühne. Am 28. Februar steigt damit die erste Premiere des Jahres 2024.
Den Wunsch, diesen Stoff auf die Opernbühne zu bringen, hat Regisseur Damiano Michieletto, der mit der Produktion sein Debüt im Haus am Ring gibt, lange gehegt. In Alexander Raskatov fand er einen idealen Partner. Ihm war es wichtig, Orwells Außenansicht des Sowjetimperiums mit Innensichten des Systems zu verbinden, indem er Originalzitate von Stalin, Trotzki und des Geheimdienstchefs Beria einarbeitete, dabei auch die sexualisierten Gewalttaten des Letzteren miteinbeziehend. Sprachlich drängte Raskatov auf Verknappung und Verdichtung sowie darauf, die Erzählung in möglichst plastische Situationen zu übersetzen. Regisseur Michieletto hat das Geschehen nicht auf einem Bauernhof, sondern in einem Schlachthof verortet.
Die Besetzung bringt Hausdebüts mehrerer Sängerinnen und Sänger mit sich: Gennady Bezzubenkov als Old Major, Michael Gniffke als Snowball, Karl Laquit als Benjamin/Young Actress, Elena Vassilieva als Blacky, Artem Krutko als Minimus sowie Holly Flack als Mollie; in weiteren Partien sind u. a. Wolfgang Bankl als Napoleon, Andrei Popov als Squealer und Clemens Unterreiner als Mr. Pilkington zu erleben.