Das nennt man Comeback: Anna Karenina, die in einer unglücklichen Ehe gefangene schöne Russin, die in leidenschaftlicher Liebe zu einem Grafen entbrennt und dabei alles aufs Spiel setzt, wird in den kommenden Wochen gleich zweimal lebendig. Über 130 Jahre nach Erscheinen von Leo Tolstois berühmtem Roman wird die tragische Liebesgeschichte am Freitag auf die Bühne des Wiener Volkstheaters gebracht. Ab 7. Dezember läuft eine Verfilmung von Joe Wright in österreichischen Kinos.
Große Dramatik auf der Bühne In der Theaterfassung von Armin Petras, die vom Schweizer Stephan Müller inszeniert wird, spielen Martina Stilp die Titelfigur, Michael Wenninger ihren sittenstrengen Gatten und Roman Schmelzer den draufgängerischen Offizier Wronski. "Petras versucht in seiner Bühnenfassung gar nicht erst das Unmögliche, nämlich Tolstois gewaltiges Gesellschaftspanorama aus der Belle Epoque mit seinen detaillierten Darstellungen des Adels-, Offiziers- und Bauernmilieus, den Beschreibungen von Bällen, Landschaften, Salons, all den wissenschaftlichen, ökonomischen, philosophischen, kunst-und religionshistorischen Diskursen einzufangen oder gar nachzubeten", schrieb Christine Dössel in der "Süddeutschen Zeitung" über die von Jan Bosse inszenierte Uraufführung, die 2008 bei den Ruhrfestspielen stattfand.
Sie Sehnsucht nach der wahrhaftigen Liebe Stattdessen geht es kammerspielartig im Wechsel von epischen und dialogischen Passagen um die "Sehnsucht nach der großen, der absoluten, der einzig wahren Liebe, in der die Menschen Erfüllung suchen, ihr Lebensglück". Anhand von drei Paaren werden drei Möglichkeiten durchgespielt: Die ehebrecherische Beziehung von Anna zu Wronski, die an den gesellschaftlichen Bedingungen scheitert, die Liebe des Gutbesitzers Lewin zur eigentlich in Wronski verliebten Kitty, die erst spät erhört wird, sowie die Ehe zwischen Kittys Schwester Dascha und Annas Bruder Stefan Oblonski, die harten Prüfungen unterzogen ist.
Anna Karenia auf der großen Leinwand Im Kino wird etwas später nicht Reduktion, sondern optische Opulenz regieren. Der britische Regisseur Joe Wright ("Stolz und Vorurteil", "Abbitte") verfilmte den fast 1.000-seitigen Roman um Liebe und Glück, Moral und Ehebruch mit seiner Lieblingsschauspielerin Keira Knightley in der Titelrolle, Jude Law als ihren Gatten und Aaron Johnson als Wronski. Basierend auf einem Drehbuch von Tom Stoppard hat er mit Kameramann Seamus McGarvey ein aufwendiges, trauriges Märchen geschaffen, das im Setting eines alten Theaters immer wieder mit präzise choreografierten und stilisierten Szenen arbeitet, die durch raffinierte Tricks in reale Filmschauplätze kippen. Großes Gefühls-Kino.
Info "Anna Karenina" als Theaterfassung von Armin Petras nach dem gleichnamigen Roman von Leo Tolstoi feiert am 23. November große Premiere am Wiener Volkstheater. Weitere Aufführungen finden am 28. November, sowie am 1. und 2.Dezember statt. Alle Informationen zu den Aufführungen sowie Tickets erhalten Sie unter www.volkstheater.at. Die Kinofilm-Version "Anna Karenina", mit Keira Knightley und Jude Lawstartet ab dem 7. Dezember in den heimischen Kinos.
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