Antonio Pappano dirigierte Rossinis "Stabat mater" mit Netrebko und D’Arcangelo.
Erst am vergangenen Samstag begeisterte Anna Netrebko mit einem Gipfeltreffen der Stars in der Wiener Stadthalle. Am darauf folgenden Montag sang sie in Salzburgs Großem Festspielhaus Rossinis Stabat mater.
Die erste Überraschung: Sobald in Salzburg Klassik von italienischen Musikern zu hören war, stand bisher so gut wie immer Riccardo Muti am Pult. Diesmal musizierte das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano herrlich frisch und spritzig.
© Neumayr/MMV
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Temperament
Die zweite Überraschung: Nördlich der Alpen wurde Rossinis Stabat mater wegen seiner sinnlichen, tänzerisch-beschwingten und gar nicht leiderfüllten Komposition bisher nur selten aufgeführt. Netrebko brach mit dieser Nicht-Tradition und erfüllte mit ihrem großen Sopran das Auditorium. Von ganz unten klang Bass-Bariton Ildebrando D’Arcangelo satt und doch transparent. Auch die Mezzo-Durchstarterin Marianna Pizzolato überzeugte mit einer kräftigen, in allen Lagen ausgewogenen Stimme und empfahl sich damit für größere Aufgaben bei den Salzburger Festspielen.
Lautstärke
Als einziger Schwachpunkt dieser Aufführung erwies sich der Tenor Matthew Polenzani, der zu allzu großer Lautstärke neigt und auf die Schmelz-Tube drückte, anstatt sich um gesangliche Linien und die Verständlichkeit des Textes zu bemühen.