Ausgezeichnet

Argentinierin Isol erhält den Astrid-Lindgren-Preis

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Höchste Kinder- und Jugendbuchauszeichnung mit 593.000 Euro dotiert.

Die mit fünf Mio. Schwedischen Kronen (593.000 Euro) höchstdotierte Kinder- und Jugendbuchauszeichnung, der Alma-Preise ("Astrid Lindgren Memorial Award") geht heuer nach Argentinien: Die Illustratorin, Autorin, Sängerin und Komponistin Isol (Jahrgang 1972) erhält heuer die Ehrung, wie die Jury am26. März im schwedischen Vimmerby mitteilte. Über 200 Autoren, Illustratoren und Organisationen aus 67 Ländern waren auf der Kandidatenliste gestanden, darunter die österreichische Kinderbuchautorin Renate Welsh-Rabady und die Illustratorin Lisbeth Zwerger.

Aus der Kinderperspektive
"Isol schafft Bilderbücher aus der Perspektive des Kindes", würdigte die Jury die Künstlerin. Vom kindlichen Standpunkt ausgehend, stelle sie mit aller künstlerischen Kraft offene Fragen: "Ihre Bilder vibrieren vor Energie und überbordenden Gefühlen."  Isol stammt aus Buenos Aires und begann ihre Ausbildung an der Escuela Nacional de Belles Artes "Rogelio Yrurtia". Als Autorin hat sie seit ihrem Erstlingswerks 1997 insgesamt zehn Titel veröffentlicht und weitere von anderen Schriftstellern illustriert, darunter zahlreiche des Poeten Jorge Lujan. Zu ihren erfolgreichsten Werken gehört "El Globo" (2002), bei der eine keifende Mutter in einen Luftballon verwandelt wird.

Mehrere Perspektiven möglich
Die Künstlerin sei aber nicht zuletzt deshalb preiswürdig, weil sie beständig mit neuen Formen für Bücher experimentiere, so die Jury in ihrer Begründung. Beispielsweise könne "Tener un patito es util" (2007) aus zwei verschiedenen Richtungen gelesen werden - mit unterschiedlichem Ausgang der Geschichte. Ihre Werke wurden bis dato in 20 Ländern veröffentlicht, darunter auch im deutschen Sprachraum. So können sich hiesige Kinder mit Büchern wie "Ein Entlein kann so nützlich sein" oder "Wie siehst du denn aus?" amüsieren.  Der "Alma-Preis" ist die weltweit höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur und wird seit 2003 jährlich an einen oder mehrere Preisträger vergeben. Erste Co-Preisträgerin war die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger. Die Auszeichnung wurde von Schwedens Regierung nach dem Tod von Astrid Lindgren 2002 gestiftet. Lindgren gehört mit "Pippi Langstrumpf" und vielen anderen Kinderbuchklassikern zu den weltweit bekanntesten Jugendbuchautoren und war Anfang 2002 im Alter von 94 Jahren verstorben.

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