Buch/CD

Auf den Spuren der Barockoper

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Cecilia Bartoli und Donna Leon haben Agostino Steffani wiederentdeckt. 

„Als ich für mein neues CD-Projekt auf die tolle Musik eines vergessenen Komponisten stieß, der ein geheimnisumwittertes Leben geführt hatte, wusste ich sofort: Das ist ein Fall für Donna Leon“, sagt Cecilia Bartoli. Die römische Primadonna ist mit der US-Bestsellerautorin und Erfinderin der venezianischen Brunetti-Krimis befreundet. Die beiden starken Frauen verbindet ihre Liebe zur Barockoper.

Die Opern-Diva erzählte der Krimi-Diva von ihrer Entdeckung, dem aus dem Veneto stammenden, einstmals berühmten, heute vergessenen Barockkomponisten Agostino Steffani, der auch Bischof, Diplomat und Spion war, und bat sie um einen literarischen Beitrag. „Ich dachte, sie wollte einen Artikel für ihr Booklet“, sagt Leon. „Aber sie wollte einen Roman von mir!“

Brunetti-los
Donna Leons erster Brunetti-loser Krimi Himmlische Juwelen erscheint am Dienstag bei Diogenes als literarischer Begleiter des Bartoli-Albums Mission, das am Freitag von der DECCA herausgebracht wird; La Bartoli singt virtuose Arien aus Steffanis Opern, Donna Leon erzählt von der venezianischen Musikwissenschaftlerin Caterina Pellegrini, die den Nachlass Steffanis, der auch in einen spektakulären Mordfall verwickelt war, auswerten soll.

Am Montag gastiert Leon, die am 28. September ihren 70. Geburtstag feiert, in der Österreichischen Nationalbibliothek, wo sie ihr neues Buch Gondola vorstellt.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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