Montag ab 19.22 Uhr geht Dominic Heinzl im ORF erstmals mit „Backstage“ und „Chili“ on Air.
Andere haben Hobbys und Familie. Dominic Heinzl hat seinen Job. Wenige Society-Reporter des Landes arbeiten eiserner, disziplinierter, intensiver als der neue ORF-Star. Seine Arbeitswoche hat sieben Tage, startet um 10.00 Uhr (ohne Ausnahme), dauert 15 Stunden (Minimum!).
Papagei ist Wecker
Pünktlich um sieben Uhr weckt ihn jeden Tag
wie ein Schweizer Uhrwerk sein Papagei Barnie (eine Blaustirnamazone).
„Bevor ich zum Training aufbreche, wird Barnie von mir noch gefüttert.“ Dann
geht es ab ins Fitnesscenter John Harris im Uniqa-Tower, gegenüber der
Wiener Urania.
Er stemmt Gewichte, macht Sit-ups, rennt am Laufband. 90 Minuten trimmt Heinzl hier seinen Körper. „Wenn ich nicht trainiere, bin ich unentspannt“, verrät Heinzl sein Anti-Depressivum.
Von 10 bis 18 Uhr im Büro
Um zehn Uhr trifft der
Society-Macher in seinem nagelneuen Studio in der Wiener Argentinierstraße
ein. Nach einem Blick in die Tageszeitungen besucht Heinzl seine sechs
Redakteure am Schnittplatz und macht einen ersten Check der Beiträge, die ab
19.22 Uhr in Backstage und Chili gesendet werden.
Um 10.45 Uhr versammelt Dominic Heinzl sein elfköpfiges Team zur Redaktionssitzung. Der TV-Profi kritisiert und hinterfragt jede Story, dreht die Abfolge der Beiträge von Chili nochmals um. Legt fest, zu welchen Events Kamerateams und Redakteure geschickt werden. Er ist hart, aber herzlich zu seinem Team. „Wenn mir jemand erklärt, das habe ich nicht geschafft, bin ich taub. Geht nicht, gibt es nicht“, erklärt er einer jungen Redakteurin. Und: Wo Chili draufsteht, muss auch Chili drinnen sein. „Die Schärfe muss sich wie ein roter Faden durch die Sendung ziehen. Nett ist zu wenig“, trichtert er seinem Team ein.
Stress am Nachmittag
Heinzls Terminkalender ist auch am
Nachmittag voll ausgebucht. Interviews, Cutten, Schreiben des
Moderationstextes, Telefonate mit den VIPs, Internet-Recherche.
Dazwischen eine kurze Pause. Bei einem Wuzzler-Match (Heinzl schießt in einer Minute drei Tore) und einem Espresso ohne Milch und Zucker schaltet er kurz ab. Gegen 17 Uhr wird es hektisch. Um 18.00 Uhr müssen alle Beiträge für 33 Minuten Sendezeit (minus Werbung) fertig sein.
Um 16.30 Uhr kann Heinzl in der Maske noch einmal kurz durchatmen. Um 17.30 Uhr steht er vor der Kamera und nimmt Chili auf. Die Sendung wird erst ab 19.35 im ORF gesendet. „Bei der Abnahme der Sendung schaue ich auf mich wie auf eine dritte Person. Manchmal sage ich: „Hat dem niemand die Stirnfransen frisiert?“, erzählt Heinzl.
Sobald Chili abgedreht ist, geht es „ab auf die Piste“ (O-Ton Heinzl). Der rasende Reporter besucht an fast jedem Abend gleich mehrere Events. Beleidigt, provoziert und entblößt wie kein anderer TV-Journalist Österreichs Society.
Nachtruhe
Erst gegen ein Uhr nachts kommt er nach Hause. Für
wenige Minuten genießt er so was wie ein Privatleben mit seiner
Langzeit-Freundin Sonja Sarközi. Mehr als sechs Stunden Schlaf braucht er
nicht. Dann geht Heinzl wieder auf Promi-Jagd.