Charlie Watts: so rockte der „Stone“ in Bad Ischl.
Bei den Stones habe ich die nächsten sechs Monate minutiös vorgeplant, hier weiß ich nicht einmal, was während des nächsten Songs passiert – und das finde ich doch viel spannender!“ Charlie Watts (68), legendärer Schlagzeuger der Rolling Stones, sorgte am 11.1. bei einem Konzert in Bad Ischl für Furore. ÖSTERREICH war backstage dabei.
„Völlig neues Gefühl.“
Vor 400 Fans
lieferte Watts im Léhar Theater mit seiner Zweitband
The ABC & D of Boogie Woogie einen denkwürdigen, über zwei
Stunden langen Auftritt. Noch spektakulärer als das Konzert, das Watts mit
Dauergrinser absolvierte, war die Lockerheit, mit der er in Oberösterreich
zugange war. Normalerweise nur im Privatjet unterwegs, fährt er für seine
ABC & D nun – wie in den frühen 60er Jahren – wieder im Tourbus mit
Austro-Promoter Willi Türk durch Österreich, Tschechien, Deutschland und die
Schweiz. „Das ist irre aufregend, ein völlig neues Gefühl. Schon die
Busfahrt von Prag nach Ischl war ein Erlebnis, weil wir uns durch das totale
Schneechaos kämpfen mussten“ erklärt der 100-Millionen-Euro-Mann im
ÖSTERREICH-Interview, für das er sogar - bei den Stones
undenkbar – die Tür zu seiner Garderobe öffnete.
Wurstplatte & Zaunerstollen
Billiges Knabbergepäck,
Wurstplatte, Fruchtsäfte und Joghurt. Dazu ein Obstkorb, eine alte
Kaffeemaschine und ein paar Sessel. Selbst junge Austropop-Bands haben
glamourösere Garderoben. „Ich fühle mich glücklich hier, mir geht’s um den
Spaß. Um die Musik und nicht um das Geld.“ Auch sonst gab sich Watts, der in
der Euro-Therme logierte, im Zauner frühstückte und am Donnerstag
(Day Off) und Freitag (Zusatzkonzert) wieder in Ischl ist, wie ausgetauscht.
Watts: „Stones-Tour 2011/12“
Anno 1999 ließen Watts
und seine Stones-Kumpanen selbst Kanzler Viktor Klima für ein
Erinnerungsfoto über 90 Minuten warten. Jetzt sinnierte er mit Ischls
Bürgermeister Hannes Heide ausführlichst über die Stones-Zukunft: „2010 gibt
es keine Tour, aber 2011/12 soll es wieder soweit sein.“