Wien ist der bestens gewürzte Kessel und der ideale Spot für dieses interkulturelle Festival der besonderen Art.
Die elektronische Szene in Berlin, die neue Soul-Avantgarde in London und die Einflüsse des Balkan in Wien - nicht nur aufgrund der Nähe ist die österreichische Hauptstadt das beste und schönste Territorium für Balkan-Musik geworden (die längst nicht mehr den traditionellen Vorstellungen vieler entspricht), sondern sich im Laufe der Jahre in Richtung Pop und Elektro hin verändert und transformiert hat. Dies beweisen etliche große Balkan-Bands wie "Gogol Bordello" oder "Balkan Beat Box" (dessen Saxophonist Ori Kaplan jetzt aufgrund der Liebe sogar in Wien beheimatet ist....).
Auch Madonna setzt auf den Balkan-Trend
Selbst Popqueen Madonna
nutzt den angesagten Style: Für ihren Berlinale-Film "Filth and
Wisdom" wählte sie sogar fünf Lieder aus dem
Gogol-Balkan-Beat-Box-Koproduktionsalbum J.U.F), auch ihr neuer Player "Hard
Candy" (von dem manche Medien sogar behaupten, dass der Titelname im
amerikanischen Internetslang sogar etwas mit Pädophilie zu tun haben soll),
beinhaltet derartige Einflüsse. Die musikalische Hommage, die mit dem
kommenden Festival an die Stadt Wien stattfindet, kann sich sehen lassen:
Mit dem Start am 17. April feiert das Festival "Balkan Fever" sein
fünfjähriges Jubiläum. Bis 17. Mai spielen rund 20 verschiedene Bands auf
fünf Wiener Bühnen, darunter etwa eine der prominentesten Roma-Bands der
Welt, "Taraf de Haiduks" (Auftritt: 8. Mai, Sargfabrik, 20.00
Uhr).
Chance für neue Künstler
In vielen Clubs wird dazu
getanzt, die neue Musik vereint und bietet mehr als nur eine integrative
Wirkung. Die Balkan-Szene ist gewachsen. Bei dem Festival, das ein Monat
dauern wird, treten Bands wie die Gypsy-Brass-Band "Karandila" aus
Bulgarien in der Szene Wien (Beginn: 20.00 Uhr) auf, oder die Gruppe "Romengo"
aus Ungarn. Die "Modernisierer" der ungarischen Roma-Tradition
gastieren am 19. April im Ost Klub (Beginn: 20.00 Uhr) und bieten den
Zuschauern so die Veranstalter "mitreißende Vokalimprovisationen".
Für Jazzpiano-Klänge sorgt das Porgy & Bess an drei Abenden:
Am 14. Mai tritt Sabri Tulug Tirpan aus Istanbul auf, der Serbe Vasil
Hadzimanov am 20. April und der Bulgare Antoni Donchev am 27. April.
Zwischen 17. April und 17. Mai wird Wien zum Schauplatz von würzigen balkanischen Mischungen zwischen Gypsy, Jazz, Reggae, www.balkanfever.at.