So schafft Liam Gallagher mit Beady Eye den Oasis-Neustart ohne Bruder Noel.
18 Jahre lang stand Liam Gallagher im Schatten seines talentierteren Bruders Noel. Er durfte bei der Megaband Oasis (80 Millionen verkaufte CDs, zwei Dutzend Hits) bloß singen – und sonst möglichst nichts tun.
Doch seit Noels unrühmlichen Ausstieg 2009 ("Ich halte es keine Sekunde länger mit meinem bescheuerten Bruder aus!") hat Liam das Ruder übernommen und mit den restlichen Oasis-Musikern die Band Beady Eye gegründet. Am 25. Februar kommt das Debütalbum Different Gear, Still Speeding heraus, das als eine der wichtigsten CDs 2011 gilt. ÖSTERREICH hat den Neustart der Kultband schon gehört und verrät, wie gut sich Liam dabei als Neo-Bandleader schlägt:
Four Letter Word: Epische Psychedelic-Ballade mit einem Seitenhieb auf Bruder Noel: "So traumwandle doch aus unserem Leben."
Millionaire: Mitklatsch-Rhythmus im Beatles-Stil, bei dem Liam nicht nur auf Kreischen, sondern auch auf Singen setzt.
The Roller: Bombast-Ballade. Überbleibsel der letzten Oasis-Sessions mit Noel,
Beatles And Stones: Liams rockende Huldigung an seine Musikfavoriten als gelungener Oasis-Abklatsch.
Wind Up Dream: Schräger Mid-Tempi-Hit, der an die glorreiche St.-Pepper’s-Ära der Beatles erinnert.
Bring The Light: Trendige Piano-Rock-Hymne im Stil von Kinks und The Who. Der aktuelle Single-Hit.
For Anyone: Ungewohnt sanfte Klänge mit Hit-Potenzial. Das Wonderwall der Gegenwart.
Kill For A Dream: Epochale Feuerzeug-Ballade mit Mitgröhl-Refrain.
Standing On The Edge Of The Noise: Zum brachialen Bombast-Rocker aufgemotztes Oasis-Demo.
Wigwam: Eingängige Rhythmen im hymnischen Stil des Klassikers Champagne Supernova.
Three Ring Circus: Minimalistischer Mitstampf-Rhythmus, ebenso einfach wie genial.
The Morning Sun: Besinnliches Sonnenaufgangsszenario mit Meeresrauschen und Möwen-Samples.
In Summe bietet Different Gear, Still Speeding das typische Oasis-Feeling. Noels Abgang fällt dabei eigentlich gar nicht auf.