Prügel-Star Ben Becker las aus seiner neuen Autobiografie „Na und, ich tanze“.
In Gestalt des Schauspielers Ben Becker reift eine Art „neuer Klaus Kinsky“ heran. Der charismatische deutsche Bühnenstar kann pöbeln, poltern und prügeln – und das Publikum liebt ihn.
Erst vergangenen Sonntag drängelten sich die Becker-Fans vor dem Wiener Stadttheater Walfischgasse, um seine Lesung aus der soeben erschienenen Autobiografie Na und, ich tanze (neu auf Platz neun in den Sachbuch-Charts) zu erleben.
Und sie kamen auf ihre Kosten. Becker kommentierte seinen jüngsten Eklat – er hatte den Woyzeck-Abendregisseur Stephan Pfister spitalsreif geschlagen – heftig lachend mit größtmöglicher Bissigkeit: „Schade, dass mein Wienaufenthalt so enden muss – nur weil ich diesen depperten Regieassistenten geschüttelt habe! Übrigens: (laut lachend) Ich hab’ geschüttelt, nicht gerührt!“
„… und manchmal reg’
ich mich auf!“
Und Becker weiter: „Ich prügle nicht, schon gar nicht jemanden, der schon am Boden liegt! Aber ich liebe das Theater, und manchmal reg’ ich mich auf!“
In der Folge las Becker einzelne Passagen aus Na und, ich tanze, darunter seine Anmerkungen zur Rolle des „Todes“ im Salzburger Jedermann. Zitat: „Grenzen austesten oder auch mal überschreiten – gut, da bin ich dabei. Man könnte sagen, das ist ein Charakterzug von mir, der übrigens schon in jungen Jahren überdeutlich ausgeprägt war.“
Noch deutlicher wird Becker in einem Video-Trailer des Droemer-Verlages zu seiner Biografie. O-Ton: „Es gibt viele Leute, die haben Angst vor mir – weil man mir sehr viel zutraut. Und da sagt man dann: Der kann gefährlich werden oder schräge … Ob ich berüchtigt bin? Das hört sich so ’n bisschen wie Jesse James an. Und das find’ ich eigentlich ganz in Ordnung.“
Die nächste Chance, Ben Becker poltern zu hören, bietet sich am kommenden Freitag (21. 10.): Da ist er Gast in Folge eins der neue KRATKY-Late-Night-Show, die der ORF um 23.25 Uhr ausstrahlt.