Nebulös

Ben Becker bedauert Exzess - "Ich bin so ein Idiot"

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Der Berliner Schauspieler Ben Becker (42) hat sich nach seinem Zusammenbruch reumütig gezeigt.

"Ich bin so ein Idiot", sagte er der "B.Z.". Er habe in einer Bar eine Frau kennengelernt und sie mit nach Hause genommen - ein bildhübsches Mädchen mit lockigem, braunem Haar. "Hab sie nie gesehen vorher." Zuhause tranken sie weiter." Ich brach zusammen, an mehr erinnere ich mich nicht...“

"Da trinken wir weiter. Ich brach zusammen, an mehr erinnere ich mich nicht mehr." „Wie konnte ich das meiner Tochter antun, solche Scheiße bauen“, zitiert die „BZ“ den Schaupieler.

Becker war am Montag ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem die Frau, die in seiner Wohnung war, den Notarzt gerufen hatte. Nach Angaben seiner Agentur hatte er einen Kreislaufkollaps erlitten. Der Schauspieler sei überarbeitet gewesen, auch Alkohol sei im Spiel gewesen, hieß es.

Gerade nochmal davongekommen
Becker erzählte, im Krankenhaus habe der Chefarzt zu ihm gesagt: "Sie sind gerade nochmal davongekommen. Sie haben Glück, dass Sie noch leben." Der Schauspieler fügte hinzu: "Ich fühle mich so hilflos, bin wie ein kleiner Junge, so kaputt." Der "Bild"-Zeitung sagte Becker, er sei froh, dass es ihm wieder besser gehe. Außerdem sei er dankbar dafür, dass er bald wieder bei seiner Familie sein könne, vor allem bei seiner Freundin und seiner kleinen Tochter. "Ich weiß, dass das Ganze auch viel schlimmer hätte ausgehen können."

Wer ist die Fremde, mit dem Ben gesoffen hat?
Seine spätere Lebensretterin – eine Bekanntschaft für eine Nacht. Becker lernte Jessica von R. (25) nach „BZ“-Informationen in einer Berliner Künstler-Kneipe kennen. Die beiden trinken, reden, er nimmt die Unbekannte mit nach Hause. Dort trinken sie weiter. Als sie aus dem Bad kommt, findet sie den bewusstlosen Ben Becker im Wohnzimmer, ruft um 9.29 Uhr den Notarzt.

Jessica von R. soll Gelegenheits-Schauspielerin sein. Sie hat nach Informationen der „BZ“ Drogenprobleme.

Braunes Pulver in der Wohnung
Die Sanitäter fanden in der Wohnung des Schauspielers angeblich Einwegspritzen und eine Tüte mit braunem Pulver. Frische Einstichspuren seien bei Becker aber nicht gefunden worden, berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Der Notarzt sagt, die Symptome würden aber den Schluss auf Drogenkonsum zulassen. Nach BILD-Informationen ermittelt die Kripo wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das braune Pulver wird von Spezialisten analysiert.

Lesen Sie hier, was am Montag geschah

Ben Becker war leblos in seiner Wohnung in Berlin gefunden und wegen "gesundheitlicher Probleme" in eine Klinik gebracht worden. Noch ist nicht klar, was mit dem Schauspieler passiert ist. Polizisten durchsuchten seine Wohnung.

Nach Angaben seiner Agentur hatte der 42-Jährige einen Kreislaufkollaps erlitten. Mittlerweile gehe es ihm aber wieder besser. Er sei nicht in Lebensgefahr und werde schon in den nächsten Tagen aus der Klinik entlassen. Als Grund nannte eine Sprecherin, Becker sei überarbeitet gewesen, zudem sei Alkohol im Spiel gewesen.

Laut Informationen der deutschen Bild Zeitung lag neben dem leblosen Schauspieler ein Spritzbesteck. Dies bestätigte die Polizei angeblich bereits gegenüber der Zeitung.

Nach Angaben deutscher Medien war sein Zustand am Vormittag dramatisch, er kämpfte mit dem Tod. Wie die Bild berichtet, wurde die Wohnung des Schauspielers um 09.40 Uhr aufgebrochen. Er wurde leblos gefunden und minutenlang reanimiert. Die Polizei bestätigte dies nicht. Seine Agentur und Beckers Angehörige wurden von der Nachricht überrascht.

Lesen Sie hier: Becker leidet an seinem Image

Erst kürzlich kündigte Becker an, Berlin verlassen zu wollen, nachdem er in eine Schlägerei verwickelt wurde: Der 42-Jährige, der in der Hauptstadt erst kürzlich wieder in eine Schlägerei geraten war, sagte Anfang August der "Bild am Sonntag": "Ich tobe nicht nachts durch Berlin und suche Krawall. Es gibt nur leider Wahnsinnige, die auf mich losgehen. Das nervt mich dermaßen, dass ich überlege, auf jeden Fall aus Berlin wegzugehen."

Sein Krawall-Image passe nicht mehr, betonte Becker: "Mit diesem Image habe ich lange gespielt. Irgendwann holt einen das ein, das nervt. Ich bin eigentlich ein lieber, sensibler Mensch. Ich stehe nicht auf Zornausbrüche", sagte der Schauspieler. "Ich bin jetzt 42 Jahre alt, habe eine Familie, bin ein ernsthafter Arbeiter und versuche, mich über meine Arbeit auszudrücken. Da will ich nicht mehr Punk oder Clown oder sonst was hören - das bin ich nicht mehr!"

Lesen Sie hier: Ben Becker - ein Ausnahmeschauspieler

Ben Becker gehört zu den bekanntesten jüngeren Film-, Fernseh- und Theaterschauspielern Deutschlands. Zu seinen wichtigsten Filmen zählen "Schlafes Bruder", "Comedian Harmonists" und "Sass". Auf der Bühne erntete er unter anderem als Franz Biberkopf in "Berlin Alexanderplatz" Lob. Als Sänger und Rezitator machte sich Becker, dessen Markenzeichen seine Bass-Stimme ist, ebenfalls einen Namen.

Der Schauspieler Otto Sander ist Beckers Ziehvater, seine Schwester Meret ist ebenfalls als Schauspielerin tätig. In Berlin versuchte sich der gebürtige Bremer auch als Gastronom, in der Kneipe "Trompete" am Lützowplatz. Zu seinen jüngsten Projekten gehören der Film "Die Rote Zora" und die Show "Die Bibel - Eine gesprochene Symphonie", die am 12. Oktober im Berliner Tempodrom uraufgeführt werden soll. In der jüngsten Zeit habe Becker sich voll auf dieses Projekt gestürzt, hieß es am Montag. Kurz vor dem Zusammenbruch war er aus einem Mallorca-Urlaub zurückgekehrt.

Becker spielt oft rebellische Typen oder Außenseiter. Früher kokettierte er mit seinem Image als Draufgänger. Mittlerweile ist Becker selbst Familienvater und gibt sich ruhiger. In die Schlagzeilen geriet der Schauspieler diesen Sommer, als er in einer Strandbar mit einem angetrunkenen Randalierer zusammenstieß und Schläge einstecken musste. Danach überlegte er, aus Berlin wegzuziehen.

Der Schauspieler sollte mit den "Greatest Hits der Bibel" ab 12. Oktober auf Tournee gehen. Ein Hörbuch erscheint im September im Baumhaus Verlag.

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