Auch der Regie-Altmeister Polanksi darf sich über einen (silbernen) Bären freuen.
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Am Samstagabend strömten zum letzten Mal Stars und Sternchen über den roten Teppich in den Berlinale-Palast: Bei der Abschlussgala wurde der Goldene Bär vergeben. Der Goldene Bär der 60. Berlinale geht an den türkischen Film "Honig". Das teilte die Jury der Internationalen Filmfestspiele Berlin am Samstagabend mit. Regisseur Semih Kaplanoglu erzählt in "Honig" von einer Kindheit im ländlichen Anatolien. Nach 46 Jahren gewann damit erstmals wieder ein Film aus der Türkei einen Goldenen Bären. Rückblick auf Höhepunkte und Aufreger der Berlinale 2010.
Der Abwesende
Für seinen Politthriller "Der
Ghostwriter" ist Roman Polanski mit dem Silbernen Bären für die
beste Regie ausgezeichnet worden. Das gab die Jury der 60. Berlinale am
Samstagabend bekannt. Der in der Schweiz unter Hausarrest stehende Polanski
konnte den Preis nicht selbst entgegennehmen. Auch seine Hauptdarsteller
Pierce Brosnan und Ewan McGregor waren der Gala fern geblieben. Stattdessen
nahm der Produzent den Preis entgegen. Roman Polanski war der große
Abwesende des Festivals. Der Kinomagier, für seinen Film Der Ghostwriter
stürmisch gefeiert, konnte sich nur daheim im Schweizer Hausarrest über den
Erfolg seines Politthrillers informieren lassen, der als hoher Favorit für
eine Auszeichnung galt.
Die Stars
Pierce Brosnan und Ewan McGregor (Der Ghostwriter)
sowie Leonardo DiCaprio und Martin Scorsese (Shutter Island) ließen
Hollywood-Glanz am Filmhimmel über Berlin erstrahlen. Indiens Megastar Shah
Rukh Khan verzückte die Bollywood-Fans. Penélope Cruz, die angekündigt war,
kam hingegen nicht zur Berlinale: Vielleicht, weil das Musical Nine, in dem
sie neben Daniel Day-Lewis und Nicole Kidman spielt, längst als großer Flop
gilt.
Der Aufreger
Tobias Moretti wurde für seine Darstellung des
Schauspielers Ferdinand Marian mit Lob überschüttet – und doch löste Jud
Süss – Film ohne Gewissen die heftigsten Buh-Rufe des
Festivals aus. Viele Kritiker zerrissen Oskar Roehlers Film über die
Entstehung des antisemitischen Nazi-Machwerks Jud Süss in der Luft. Unter
anderem, weil Roehler zugeben musste, es mit der historischen Wahrheit nicht
genau genommen zu haben.
Die wichtigsten Preisträger im Überblick: |