Kandidaten infiziert
"Big Brother"-Ausstieg wegen HIV
13.01.2010
Horst konnte "gewisse Themen nicht ignorieren"
Ein Kandidat der RTL-II-Show "Big Brother" hat die Show bereits am ersten Tag verlassen, weil auch ein schwules, HIV-infiziertes Paar zur TV-Wohngemeinschaft zählt. Das teilte der Münchner Privatsender RTL II mit, der jeden Tag über die Ereignisse im kameraüberwachten Container berichtet.
Nicht persönlich
Der 41-jährige Horst begründete laut
RTL-II-Mitteilung vom Mittwoch, 13.1., seine Entscheidung damit, dass er
sich nicht mit ernsthaften Themen befassen wolle und die Schwere der
Erkrankung der beiden für ihn nicht hierher passe. Es habe nichts mit ihnen
persönlich zu tun, er könne aber gewisse Themen nicht ignorieren.
Mit HIV wird man stigmatisiert
Das homosexuelle Paar Carlos und
Harald war am Montagabend mit den anderen zehn Kandidaten in das Kölner Haus
eingezogen und informierte die anderen Mitbewohner bald über seine
Erkrankung. "HIV-Positive werden in unserer Gesellschaft immer noch
stigmatisiert und diskriminiert", kritisierte Jörg Litwinschuh,
Pressesprecher der Deutschen Aids-Hilfe, die Auszug-Entscheidung des
Mitkandidaten: "Carlos und Harald zeigen eindrucksvoll, dass man mit HIV
selbstbestimmt leben kann und alle sozialen Alltagskontakte möglich sind."
250.000 Euro Preisgeld
Die Show "Big Brother", mittlerweile in
der zehnten Staffel angekommen, erstreckt sich über 148 Tage - wer von den
Zuschauern zum Sieger erkoren wird, erhält ein Preisgeld von 250.000 Euro.