Kultur-Finale

Bilanz der Salzburger Festspiele

30.08.2014

Mit dem Festspielball gingen die letzten Festspiele unter Pereira zu Ende.

Zur Vollversion des Artikels
© Pressefoto Neumayr
Zur Vollversion des Artikels

Mit dem Festspielball sind die heurigen Salzburger Festspiele, leider die letzten unter Alexander Pereira, zu Ende gegangen. Die Bilanz:

Konzerte
Der musikalische Höhepunkt des Festivals war Nikolaus Harnoncourts Jahrhundertkonzert mit dem Dreigestirn der letzten großen Mozart-Symphonien, die der Grammy-dekorierte Erfinder als geniales „Instrumental-Oratorium“ musizierte.

Oper
Unter den Opern erregte Verdis Il trovatore mit Anna Netrebko & Plácido Domingo die meiste Aufmerksamkeit. Dass Domingo die dritte, im Fernsehen übertragene Vorstellung wegen einer Atemwegsinfektion mit hohem Fieber – der Folge einer lebensgefährlichen Lungenembolie im letzten Jahr – nur mithilfe eines im Großen Festspielhaus stationierten Notarztes über die Bühne bringen konnte, schraubte das Medieninteresse in ungeahnte Höhen. Am nächsten Tag reiste der Jahrhundertsänger nach New York, um sich behandeln zu lassen. Hinreißend war Rossinis Cenerentola mit der wunderbaren Cecilia Bartoli. Mozarts Don Giovanni geriet in der Regie von Sven-Eric Bechtolf mittelmäßig. Schön und witzig war Der Rosenkavalier unter Franz Welser-Möst mit Krassimira Stoyanova als Marschallin und Günther Groissböck als Ochs.

Schauspiel
Im Sprechtheater erfreute Hofmannsthals Jedermann in der punkigen Inszenierung von Julian Crouch & Brian Mertes mit Cornelius Obonya & Brigitte Hobmeier. Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit war in Georg Schmiedleitners bemühter Regie ein Achtungserfolg. Interessanter waren die Kriegsdramen The Forbidden Zone von Katie Mitchell und Don Juan kommt aus dem Krieg mit Max Simonischek in der Titelrolle.

Finale am Sonntag
Heute, Sonntag, gehen die letzten Veranstaltungen über die Bühne. Am Abend stehen die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Simon Rattle im großen Festspielhaus am Programm (Rachmaninow und Strawinsky). Damit gehen die Salzburger Festspiele 2014 zu Ende. Am Samstag zeigte sich Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler zufrieden: "Ende gut, alles gut".

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel