Hinter dem Kino-Hype steht Wienerin Catherine Quantschnigg
Paranormal Activity kommt nicht nur bei den Kritikern gut an, sondern wird vor allem von PR-Strategen als Marketing-Coup gepriesen. Immerhin kostete der Horrorfilm nur schlappe 14.000 Dollar, spielte aber in den USA schon 104 Millionen ein. Eine „Marge“, die nach so kurzer Zeit noch kein Film geschafft hat.
Anteil am „Hype“ von Paranormal Activity hat Catherine Quantschnigg
Sie ist Wienerin, studierte hier Politikwissenschaften und gelangte über Zwischenstationen – Gottschalks amerikanische Disney-Show (ZDF) und den US-Sender Showtime – in die Chefetage von IM GLOBAL, wo sie mittlerweile als Vize-Präsidentin für die Übersee-Vermarktung von „independent movies“ federführend ist.
Steven Spielberg: „Zeigt den Film so, wie er ist!“
„Bei DreamWorks sagte man dem Regisseur von Paranormal Activity zunächst, man könne seinen Film nur als DVD herausbringen, andernfalls müsste man ein komplettes Remake machen“, schildert Quantschnigg. „Dann schaute sich Steven Spielberg den Film an und revidierte alles: ,keine DVD, kein Remake, zeigt den Film so, wie er ist!‘“
Vor allem im Internet wurde Paranormal Activity beworben
„In eigenen Foren konnte man voten, welches amerikanische College-Städtchen als nächstes mit einer Filmrolle beschickt werden soll“, schildert Quantschnigg. So verbuchte man rasch 10 Millionen – meist jugendliche – Besucher.
Der nächste Schritt
Quantschnigg präsentierte Paranormal Activity beim American Film Market in Los Angeles, zu dem eine „recruted audience“ (also typische Zuschauer, die beim einen oder anderen Schockeffekt auch so richtig zusammenzucken) und internationale Einkäufer geladen wurde. Der Gruselfilm kam blendend an und könnte ab Freitag, 20.11. auch in Europa ein Hit werden.
Quantschnigg: „So einen Film hat man alle 10 Jahre“
Catherine Quantschnigg selbst ist kein Horrorfilm-Fan. Aber mit Paranormal Activity – der „sehr psychologisch und völlig unblutig“ erzählten Story vom Pärchen, das in einer Vorstadtvilla mit einem nächtlichen Dämon konfrontiert wird – konnte sie sich anfreunden. Und da sie sich „pro Woche 10 bis 15 neue Scripts und Movies“ hineinzieht, könne sie mit einiger Sicherheit behaupten: „So einen Film hat man alle 10 Jahre!“