Theater. Er war ein jugendliches Genie. In den 1970er Jahren war Klaus Maria Brandauer das Glückskind des Wiener Theaters. Der Nachfolger von Oskar Werner, mit dem der „James Dean aus Altaussee“ das Talent und Charisma, aber auch die Exzentrik und den Manierismus teilte, wurde wie Mephisto von István Szabó oder als James-Bond-Bösewicht Maximilian Largo zum Weltstar.
Olymp
Nach dem Tod seiner ersten Frau, der Filmregisseurin Karin Brandauer, 1992 holte ihn Peter Stein in den Olymp der Kunst zurück. 2007 inszenierte der Berliner Regiegigant Schillers Wallenstein-Trilogie mit KMB als Generalissimus des 30-jährigen Krieges und barockem Lustmenschen.
Seinen 70. Geburtstag feiert KMB heute im Burgtheater. In Becketts Monolog Das letzte Band, den Stein in Neuhardenberg herausbrachte, spielt KMB virtuos mit Starkstromfrisur und Knollennase den Bananen essenden, gescheiterten Schriftsteller Krapp.
(eha)