"André Chénier"-Premiere wurde rauschender Erfolg. ORF überträgt Oper live.
Es war eine Zitterpartie, aber sie hat sich gelohnt. Blickpunkt Bregenz: Der Dauerregen stimmte Akteure und Besucher am Mittwoch lange skeptisch, ob die Premiere von André Chénier überhaupt stattfinden könnte.
Doch kurz vor Beginn hörte der Regen auf und 7.000 Besucher erlebten auf der Seebühne ein Spektakel, das sie trotz kühler Temperaturen zu hitzigem Applaus herausforderte.
Nach zwei Stunden fesselnder Verismo-Oper vor dem Hintergrund der französischen Revolution, turbulenten Szenen, kantablen Arien, wunderbaren Duetten und grandiosen Chören gab es auf der Bühne zwar kein Happy End, dafür viel Schlussbeifall für die Protagonisten und das Leading Team.
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Wagnis
Bregenz-Intendant David Pountney lag offenkundig richtig mit dem Wagnis, André Chénier, die eher selten gespielte Revolutionsoper des italienischen Komponisten Umberto Giordano, auf die größte Seebühne der Welt zu bringen, wo bei den 24 Vorstellungen bis 21. August mehr als 160.000 Plätze zur Verfügung stehen.
Das 1896 in Mailand uraufgeführte Werk handelt vom Dichter André Chénier und seiner Liebe zur Adeligen Maddalena di Coi-gny während der französischen Revolution. In der Dreiecksgeschichte ist der spätere Revolutionär Carlo Gerard der markante Gegenspieler. Die Geschichte endet für das Liebespaar letal unter der Guillotine. Für Umberto Giordano war André Chénier das erfolgreichste Werk seiner gesamten Laufbahn.
Reaktionen
Die ersten Kritiken aus Bregenz schwelgen in Superlativen: "Ein Opernwunder", schrieb die Badische Zeitung. Im Kultursender Ö1 lobte man Sänger und Leading Team: "In der Titelpartie brillierte der mexikanische Tenor Hector Sandoval. Regisseur Keith Warner gelang der Spagat, spannende Unterhaltung mit Tiefgang zu bieten." Das Schweizer Fernsehen staunte über die Optik: "Wenn man die Bilder und die Actionszenen sieht, ist man gerührt und geschüttelt."
ORF
Freitag Abend, 22.7., überträgt ORF 2 André Chénier ab 21.20 Uhr live aus Bregenz
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